Die Proteste gegen Israel in Deutschland dauern trotz Polizeiverbot an.
Die Polizei ging gegen pro-palästinensische Demonstranten bei den Shows gestern Abend im Bezirk Neukölln der Hauptstadt Berlin vor. Die Berliner Polizei gab an, dass einige Fahrzeuge auf den Straßen von den Demonstranten in Brand gesteckt worden seien und berichtete, dass die Demonstranten Steine und Flaschen auf die Polizeikräfte geworfen hätten.
Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Demonstranten vor und nahm viele Demonstranten fest.
Laut AFP-Nachrichten gab die Berliner Polizei bekannt, dass die Zahl der festgenommenen Personen 174 betrug. Es wurde angekündigt, dass gegen mindestens 65 dieser Personen Ermittlungen eingeleitet werden.
In der Polizeierklärung wurde auch mitgeteilt, dass bei den Vorfällen 65 Polizisten verletzt wurden. Zu den Verletzten zählten nach Angaben der Berliner Polizei auch Personen, die „am Tatort vorbeikamen“ und „Widerstand“ gegen die Polizeikräfte leisteten.
Im Rahmen der Proteste gegen Israel versammelten sich Hunderte Menschen vor dem Gebäude des Auswärtigen Amtes in Berlin.
Demonstrationen in anderen Städten
In Deutschland kam es gestern Abend auch in Städten wie Frankfurt und Nürnberg zu Protesten.
Bei dem Protest in Frankfurt ging die Polizei mit Druckwasser gegen Demonstranten vor. Es wurde berichtet, dass rund 100 Menschen an dem Protest teilgenommen hätten. Nach Angaben der Polizei gab es in Nürnberg etwa 500 Teilnehmer an der Protestaktion.
In Hamburg hat die Polizei das Verbot palästinensischer Shows auch an diesem Wochenende ausgeweitet. Die Umsetzung des Verbots begann am vergangenen Sonntag.
In deutschen Städten, insbesondere in Berlin, kam es am Dienstagabend zu Zusammenstößen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Polizei.
Zwei Unbekannte haben gestern Morgen in Berlin eine Synagoge mit Molotowcocktails angegriffen.
In Deutschland wurden Sendungen, die sich gegen Israel richteten oder Palästina unterstützten, von der Polizei weitgehend verboten. Das Bundesinnenministerium kündigte an, dass zur Durchsetzung des Verbots „ein strikter polizeilicher Eingriff“ erfolgen werde.
DW,dpa,AFP/CÖ,HS
D.W.