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19 Grad Beschränkung auf Arbeitsplätze in Deutschland

Die Folgen der Machtkrise inmitten Russlands und europäischer Länder begannen sich auch in Deutschland abzuzeichnen. Aufgrund des geringeren Erdgasflusses in Russland und fehlender Versorgungsgarantien hat das Kabinett in Deutschland eine gesetzliche Regelung zur Einsparung von Strom in den Wintermonaten beschlossen. Demnach dürfen Arbeitsstätten und geschlossene Bereiche mit Publikumsverkehr ab September auf maximal 19 Grad beheizt werden. Die Arbeitsplätze wurden im Vergleich zur derzeitigen Praxis auf bis zu 20 Grad aufgeheizt.

Korridore, Gebäudeeingänge und Räume, in denen sich technische Geräte befinden, sollen nach der neuen Anwendung nach Möglichkeit gar nicht beheizt werden. Darüber hinaus wird auch die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern, die aus ästhetischen oder repräsentativen Gründen beleuchtet werden, abgeschaltet.

Auch die Fensterbeleuchtung wird ausgeschaltet.

Auch Einkaufszentren werden von Energiesparmaßnahmen betroffen sein. Geschäfte und Geschäfte werden nicht immer in der Lage sein, ihre Türen offen zu halten, um Stromausfälle zu vermeiden. Die Lichter in den Vitrinen bleiben zwischen 22:00 und 6:00 Uhr aus. Auch Werbetafeln sollen während dieser Zeit geschlossen bleiben.


Die Lichter in den Schaufenstern werden zwischen 22 und 18 Uhr ausgeschaltet. Foto: Monir Ghaedi/DW

Auch Privatpersonen werden von den Einschränkungen betroffen sein. Wer beispielsweise einen Swimmingpool in seiner Wohnung hat, kann seinen Pool nicht mit Erdgas oder Strom heizen. Auch Energieversorger und Gebäudeeigentümer müssen ihre Kunden und Mieter spätestens zu Beginn der Heizperiode über voraussichtlichen Stromverbrauch, Kosten und geplante Einsparmaßnahmen informieren.

Diese Anwendung ist vorerst für sechs Monate vorgesehen. Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten waren von den Beschränkungen ausgenommen.

„Sparen ist eine nationale Aufgabe“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wies in einer Erklärung zu den getroffenen Maßnahmen darauf hin, dass der Rückgang des russischen Erdgases noch lange anhalten könne, und sagte, die Bundesregierung setze ihre Politik der Unabhängigkeit von russischen Energiequellen fort.


Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verteidigt StromsparentscheidungenFoto: Kay Nietfeld/dpa/Picture Alliance

Es sei wertvoll, Erdgas im öffentlichen Raum, in Unternehmen und in möglichst vielen Haushalten einzusparen, sagte Habeck: „Das ist eine nationale Anstrengung. Staat, Wirtschaft, Gesellschaft, Bundesverwaltung, Kommunen, Gewerkschaften, Handwerker, Verbände und Zivilgesellschaft müssen in einem starken Zusammenspiel stehen, jeder Beitrag ist sehr wichtig“, sagte er.

Mit den ergriffenen Maßnahmen sollen 20 Prozent gegenüber dem Stromverbrauch vor der Krise eingespart werden. Durch steigende Strompreise sei bereits eine Einsparung von 8 Prozent erreicht worden, heißt es.

epd,AFP/HS,TY

DW

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