Es wurde berichtet, dass mindestens 64 deutsche Staatsbürger in verschiedenen Gefängnissen in der Türkei sitzen. Laut Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten der LINKEN, Sevim Dağdelen, waren im vergangenen Jahr sieben und in diesem Jahr einer der in der Türkei inhaftierten deutschen Staatsbürger inhaftiert. Mindestens zwei der im vergangenen Jahr festgenommenen deutschen Staatsbürger sind des Terrorismus angeklagt. Andererseits durften nach Angaben des Auswärtigen Amtes seit Juli vergangenen Jahres insgesamt 51 deutsche Staatsbürger, davon 19 innerhalb dieses Jahres, nicht in die Türkei einreisen. Ankaras Beziehungen sind unbekannt. Darüber hinaus wurde angegeben, dass mindestens 64 deutsche Staatsbürger die Türkei aufgrund des Ausreiseverbots nicht verlassen konnten, während dieselben Quellen angaben, dass diese Zahl im Juli letzten Jahres auf 27 festgelegt wurde. Es wird behauptet, dass 10 deutsche Staatsbürger, denen ein Ausreiseverbot erteilt wurde, mit dem Terrorismus in Verbindung stehen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes werden 10 der aktuellen Ausreiseverbote im Zusammenhang mit Terrorismusvorwürfen verhängt. Sevim Dağdelen sagte: „Die politische Verfolgung und Belästigung der Deutschen, die der politischen Verfolgung ausgesetzt sind, durch die Türkei geht auf Hochtouren weiter.“
Politische Beobachter kritisieren die türkische Justiz und Regierung für eine sehr weite und vage Definition des Terrorismus.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat argumentiert, dass Anti-Terror-Klauseln von Behörden oft „missbraucht“ werden, um Dissidenten zu unterdrücken. Die Regierung von Ankara weist diese Vorwürfe hingegen zurück und argumentiert, dass der Umgang mit Terrorismus ein Sonderfall sei.
dpa / TY,ET
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