Die heute in Berlin von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen, dass es zu einer Glättung der deutschen Migrations- und Harmoniebilanz gekommen ist.
Im Rahmen der Untersuchung wurden Bildung, Arbeitsmarkt und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben derjenigen untersucht, die in den letzten 10 Jahren in OECD- und EU-Mitgliedsländer eingewandert sind.
Den Ergebnissen zufolge kommt es in vielen Bereichen zu einer Glättung im Zusammenleben der nach Deutschland eingewanderten Menschen und ihrer dort lebenden Kinder.
Es werden positive Fortschritte erzielt
„Wir sehen sehr positive Signale für Deutschland“, sagte Thomas Liebig, einer der Experten, die die Studie durchgeführt haben.
Liebig teilte außerdem mit, dass die Zahl der qualifizierten Einwanderer, die nach Deutschland kämen, zunehme. Zwischen 2011 und Mitte 2021 stieg auch der Anteil der Einwanderer, die in hochqualifizierten Berufen arbeiten, und erreichte fast 12 Prozent.
Darüber hinaus glaubt ein großer Teil der Einwanderer an deutsche Institutionen. Beispielsweise vertrauen 70 Prozent der Einwanderer in Deutschland der Polizei. Bei in Deutschland geborenen Personen ist diese Quote etwas geringer.
Die Einstellung gegenüber Einwanderern hat sich verbessert.
Auch in Deutschland zeichnet sich eine Glättung in der Haltung gegenüber Einwanderern ab. Thomas Liebig sagte, Deutschland habe eine erhebliche Investition in die Harmonie getätigt und diese habe sich ausgezahlt.
Allerdings wies Liebig darauf hin, dass es in bestimmten Bereichen Handlungsbedarf gebe. Der Gutachter betonte, dass die im Ausland erworbene Ausbildung in Deutschland anerkannt und anerkannt werden solle.
Der Untersuchung zufolge ist die Beschäftigungsquote von hochqualifizierten Einwanderern mit ausländischen Abschlüssen deutlich niedriger als die von in Deutschland erworbenen Abschlüssen. Aus diesem Grund wird in der Untersuchung darauf hingewiesen, dass hochqualifizierte Einwanderer weniger qualifizierte Einsätze übernehmen müssen, anstatt mehrmals in den für sie geeigneten Bereichen zu arbeiten.
Zu überwindende Probleme
Deutschland schneidet bei der Harmonie am schwächsten ab, dagegen ist die Beteiligung von Einwanderern am öffentlichen Leben am schwächsten. Im Vergleich zu anderen Ländern sind Einwanderer in Deutschland im öffentlichen Sektor unterrepräsentiert.
Es wird auch betont, dass in Deutschland die Harmonie der Einwanderer von der Mehrheit der Gesellschaft nicht als notwendig akzeptiert wird. Der wertvollste Grund hierfür ist laut der Studie, dass sich die Öffentlichkeit eher auf Themen als auf Erfolge konzentriert.
AFP/DA, TY
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