In Deutschland geht der Aufstieg der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) weiter.
Laut einer aktuellen Meinungsumfrage hat die rechtsextreme Oppositionspartei AfD die Stimmenzahl der Sozialdemokratischen Partei (SPD), dem wichtigsten Partner der regierenden Dreierkoalition, übertroffen. Den Umfrageergebnissen zufolge stieg die Wählerquote der AfD auf 19 Prozent, während die Stimmenquote der SPD auf 17 Prozent sank.
Zuvor lagen beide Parteien in der Anfang Juni durchgeführten Umfrage mit 18 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz hinter der größten Oppositionspartei, der Christlich Demokratischen Union (CDU).
öffentlich-rechtlicher Sender der ARDLaut der von ihr regelmäßig durchgeführten Umfrage „Deutschlandtrend“ steigerte die AfD ihre Stimmen im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt auf 19 Prozent.
Die Umfrage des Unternehmens Infratest dimap zeigt, dass die CDU, deren Wähleranteil sich im gleichen Zeitraum nicht verändert hat, mit 29 Prozent auf dem ersten Platz liegt. Auch die SPD verlor einen Punkt, einen Punkt hinter der AfD. Auch die Grünen, einer der Regierungspartner, blieben stabil bei 15 Prozent. Dieses Verhältnis, das in der letzten Umfrage eins zu eins lag, zeigt, dass die Partei auf den niedrigsten Stand seit September 2021 gefallen ist. Auch der Juniorpartner der Koalition, die FDP, verlor einen Punkt auf 6 Prozent.
Den Umfrageergebnissen zufolge wird die oppositionelle Linkspartei im Falle einer Wahl mit einer Stimmenquote von 4 Prozent und damit unter der 5-Prozent-Hürde nicht in den Bundestag einziehen können.
Zwei von drei Menschen, die sagen, dass sie im Wahlfall die AfD wählen würden, halten die Einwanderung in das Land für das wertvollste Problem.
Im Osten ist der Stimmenanteil der AfD höher
Dagegen ist die AfD-Wählerquote in den ostdeutschen Bundesländern höher.
Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für die Bekämpfung des Antisemitismus, äußerte gegenüber der AfD seine Besorgnis über die zunehmende Zustimmung in Ostdeutschland.
„Die Menschen wollen ihrem Ärger Luft machen“, sagte Klein und fügte hinzu: „Die allgemeine zunehmende Unzufriedenheit in der Gesellschaft zeigt sich dort (im Osten) noch stärker als im Westen.“
AFP, dpa / SSB, TY
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