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Steinmeier: Auch die Vielfalt des Islam gehört zu unserem Land

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm an der 50-Jahr-Feier des Vereins Islamischer Kulturzentren (VIKZ) in Köln teil. Bundespräsident Steinmeier betonte hier in seiner Rede die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland und sagte: „Der Islam, die islamische Religion, das muslimische Leben, die muslimische Kultur haben in unserem Land Wurzeln geschlagen.“

Steinmeier betonte, dass Deutschland seit Jahrhunderten ein Land der religiösen Vielfalt sei: „Heute sind die Vielfalt des Islam und die Vielfalt von 5 Millionen männlichen und weiblichen Muslimen Teil unseres Landes.“

Religionsfreiheit bedeute nicht, Deutschland von Religionen zu reinigen, sondern im Gegenteil, es bedeute, Raum für Religionen zu schaffen und die Freiheit aller Gläubigen zu schützen. Religion dürfe nicht missbraucht werden, sagte Steinmeier. Steinmeier erklärte, er „verurteile aufs Schärfste den Missbrauch von Religion mit dem Ziel, Andersgläubige abzuwerten oder den (deutschen) Staat und demokratische Werte in Frage zu stellen“, sagte Steinmeier: „Ob es sich um antimuslimische Feindseligkeit, Antisemitismus oder Christenhass handelt.“ „

Steimeier betonte, dass Religion nicht erzwungen werden dürfe und sagte: „Wer sich dagegen auflehnt, wie die mutigen Frauen im Iran, verdient Respekt.“

Ali Yılmaz, Vorsitzender der Union Islamischer Kulturzentren, sagte in seiner Rede: „Unsere Mütter und Väter kamen in jungen Jahren mit ihren überfüllten Koffern, ihren Träumen, einer besseren Zukunft, ihrer Kultur und Religion in ein fernes und fremdes Land. Aber dieses fremde Land wurde für viele von ihnen zur neuen Heimat.“

Der Bund Islamischer Kulturzentren wurde 1973 als Religionsgemeinschaft in Köln gegründet. Das Ziel seiner Aktivitäten wird auf seiner Website zusammengefasst als „Dienstleistungen im religiösen, sozialen und kulturellen Bereich für in Deutschland lebende Muslime bereitzustellen“. Eine weitere grundlegende Aufgabe besteht darin, sich um interkulturelle Verbindung sowie um die Akzeptanz des Islam und der Muslime als Teil zu bemühen der deutschen Gesellschaft.“ Seit den 1980er Jahren bietet das Zentrum auch Imamausbildungen in Deutschland an. Der Verband Islamischer Kulturzentren hat bundesweit 300 Zweigstellen.

Die frühere SPD-Abgeordnete Lale Akgün reagierte auf Steinmeiers Besuch. Kölner Stadt-AnzeigerIn einer Erklärung gegenüber der Zeitung erklärte Akgün, dass „Politiker aufhören sollten, eine Mission zu übernehmen, die Brücken baut und Türen für Vertreter des konservativen Islam öffnet.“

dpa, KNA / HT, EC

D.W.

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