Statistiken zeigen, dass im Jahr 2022 jedes vierte Kind in der Europäischen Union (EU) von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht ist. Nach den von Eurostat, dem statistischen Institut der EU, veröffentlichten Daten stieg die Quote der bedrohten Kinder im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte und erreichte 24,7 Prozent.
Diese Quote zeigt, dass die Gesamtzahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten Kinder in den Ländern der Europäischen Union etwa 20 Millionen beträgt.
Während Rumänien mit 41,5 Prozent die höchste Quote auf Länderebene verzeichnete, lagen auch Bulgarien mit 33,9 Prozent und Spanien mit 32,2 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt.
Die niedrigste Rate gibt es in Slowenien
Das Land mit dem geringsten Risiko für Armut und soziale Ausgrenzung war Slowenien mit 10,3 Prozent. Diese Quote lag in der Tschechischen Republik bei 13,4 Prozent und in Dänemark bei 13,8 Prozent.
Es zeigte sich, dass sich Deutschland mit 24 Prozent dem EU-Durchschnitt annäherte, allerdings übertraf Deutschland aufgrund seiner Bevölkerungszahl alle anderen EU-Länder außer Frankreich bei der Zahl der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten Kinder. Während die Zahl der gefährdeten Kinder in Deutschland 3,5 Millionen erreichte, lag sie in Frankreich bei über 3,7 Millionen.
Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen 60 Prozent oder weniger des Durchschnittseinkommens eines Landes beträgt. Als soziale Ausgrenzung betrachten Statistiker die Bedingung, dass sich der Haushalt offensichtliche Bedürfnisse wie ausreichende Heizung, Urlaub oder den Besitz eines Autos nicht leisten kann.
CNA/CÖ,EC
D.W.