Zwischen der französischen Verteidigungsindustrie und der Ukraine wurden zahlreiche Abkommen über Artilleriesysteme, unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs), Ersatzmodule und Amphibienfahrzeuge unterzeichnet. In den Erklärungen verschiedener Quellen hieß es, dass die fraglichen Vereinbarungen ein Ergebnis des Internationalen Forums der Verteidigungsindustrie in Kiew seien. In diesem Zusammenhang wurde erklärt, dass Nexter, ein mit KNDS verbundenes deutsch-französisches Gemeinschaftsunternehmen, sechs weitere Artilleriesysteme vom Typ Caesar in die Ukraine schicken wird. Diese auf Lastkraftwagen montierten Systeme können Ziele in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern treffen. Frankreich hatte außerdem 30 Caesar-Systeme in die Ukraine geschickt.
Die zwischen Nexter und dem ukrainischen Staat unterzeichnete Vereinbarung umfasst auch die Wartung von Caesar-Systemen und gepanzerten Fahrzeugen vom Typ AMX-10. Darüber hinaus sieht die Vereinbarung auch vor, dass einige Ersatzmodule für diese Systeme künftig in der Ukraine produziert werden.
Im Rahmen anderer von der Kiewer Regierung unterzeichneter Vereinbarungen wird ein anderes Unternehmen namens Arquus die Wartung von mehr als hundert gepanzerten Fahrzeugen vom Typ VAB übernehmen, während ein Unternehmen namens Cefa acht der von ihm hergestellten Roboter zur Neutralisierung von Minen und acht Amphibienfahrzeuge entsenden wird die den Transport schwerer Panzer über Flüsse in die Ukraine ermöglichen. Zusätzlich zum Versand von UAVs in die Ukraine werden einige andere französische Unternehmen ihre UAVs weiterentwickeln. Darüber hinaus ist die Herstellung eines 3D-Druckers zur Herstellung von Ersatzmodulen für die Verteidigungsindustrie geplant. Berichten zufolge wurden insgesamt 15 Kooperationsabkommen zwischen französischen Unternehmen und der Ukraine unterzeichnet.
Französischer Verteidigungsminister: Keine Spende, sondern ein Verkauf
In einer Erklärung zu den Vereinbarungen betonte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu, dass sein Land Wert darauf lege, den Waffen- und Ausrüstungsbedarf der Ukraine nicht nur zu spenden, sondern auch zu verkaufen. Lecornu erklärte, dass diese Verkäufe auch dank der Subventionen des französischen Staates möglich seien. Die Öffentlichkeit wurde nicht über die Einzelheiten der Finanzierung der jüngsten mit der Ukraine unterzeichneten Abkommen informiert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner Erklärung am Samstag, man wolle die Verteidigungsindustrie im Land stärken. Rund 250 Unternehmen der Verteidigungsindustrie aus 30 Ländern nahmen am Internationalen Forum der Verteidigungsindustrie in der Hauptstadt Kiew teil.
AFP/ET, EC
D.W.