Nach der Schließung des „Balticconnectors“, der Unterwasser-Erdgasleitungsgrenze, die Finnland und Estland unter der Ostsee verbindet, am Sonntag gaben die finnischen Behörden heute eine Erklärung ab.
Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo erklärte auf einer Pressekonferenz, dass sich die Untersuchung noch im Anfangsstadium befinde, sagte aber, es sei möglich, dass das Gasleck durch „externe Faktoren“ verursacht worden sei.
Orpo erklärte, dass die finnische Regierung den Vorfall von Anfang an verfolgt und ihre Partner informiert habe, und erklärte, dass die Schäden an der 77 Kilometer langen Pipeline zwar „alarmierend“ seien, Finnlands Stromversorgung jedoch stabil sei und die Schäden am Telekommunikationskabel keine Auswirkungen hätten Finnlands allgemeine Kommunikation. Der finnische Premierminister fügte hinzu, dass es noch zu früh sei, Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, was oder wer den Schaden verursacht habe.
Der finnische Betreiber Gasgrid kündigte an, dass die Reparatur der Grenze Monate dauern könnte.
Auch der finnische Präsident Sauli Niinisto erklärte in seiner schriftlichen Erklärung, dass die Beschädigung der Pipeline und des Kommunikationskabels auf „externe Faktoren“ zurückzuführen sei. Niinisto gab an, dass die Schadensursache noch nicht klar sei.
Unterstützungserklärung der NATO
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gab bekannt, dass die NATO die ihr vorliegenden Informationen über den Schaden weitergegeben habe und bereit sei, ihre Verbündeten zu unterstützen. Finnland ist im April der NATO beigetreten. Seit 2004 ist auch Estland Mitglied der Allianz.
Die Pipeline, die Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland verbindet und den Finnischen Meerbusen durchquert, wurde 2020 in Betrieb genommen. Balticconnector wurde eröffnet, um die Integration der Gasmärkte in der Region sicherzustellen und den Ländern in der Region Versorgungsflexibilität zu bieten.
Die Nord Stream-Pipelines, die Russland und Deutschland unter der Ostsee verbinden, wurden im September letzten Jahres durch Explosionen lahmgelegt, und die Behörden gaben eine Sabotageerklärung ab. Allerdings gibt es noch kein endgültiges Ergebnis der Untersuchungen.
RTR/SSB, UK
D.W.