Der am Mittwochabend um 22 Uhr von der Gewerkschaft Deutscher Maschinenbau (GDL) ausgerufene Warnstreik hat erhebliche Auswirkungen auf den Schienenverkehr in ganz Deutschland.
Die GDL beschloss, während der laufenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) die Arbeit für 20 Stunden niederzulegen, um den Druck zu erhöhen, ihren Forderungen nachzukommen.
Es wird angegeben, dass während des Streiks, der bis Donnerstag, 18 Uhr andauern wird, mehr als 80 Prozent des Fernzugverkehrs ausfallen und es zu erheblichen Störungen im Regional- und Güterverkehr kommen wird.
Die DB gab bekannt, dass aufgrund des Streiks ein Notfallplan erstellt wurde, und empfahl den Fahrgästen außerdem, ihre Reisen nach Möglichkeit zu verschieben.
Die Mitarbeiter fordern eine Erhöhung um 555 Euro
Die GDL, die eine Erhöhung der Monatsgehälter der Arbeitnehmer um 555 Euro und eine Erhöhung der Zuschläge für Schichtarbeit um 25 Prozent forderte, forderte außerdem eine steuerfreie Zahlung von 3.000 Euro als Inflationsausgleich.
Die DB hingegen bot eine Erhöhung um 11 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2.850 Euro.
Blockadepunkt der Verhandlungen war die Forderung, die Arbeitszeit der Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden zu verkürzen. Die DB erklärte, dass sie diesen Antrag nicht positiv bewerte.
Die Entscheidung der Gewerkschaft zum Warnstreik löste bei der DB eine Reaktion aus.
DB-Sprecher Achim Stauss sagte, man werde den Streikbeschluss der Gewerkschaft nicht akzeptieren und gleichzeitig verhandeln wollen und kündigte an, an der zweiten Verhandlungsrunde, die für Donnerstag geplant sei, nicht teilzunehmen.
GDL-Chef Claus Weselsky kündigte an, dass Gewerkschaftsvertreter den Ort der Verhandlungen zweiter Art besuchen werden. Weselsky sagte zwar, dass die Mitglieder des DB-Vorstands verpflichtet seien, zu der Sitzung zu kommen, sagte aber: „Denn die Mitglieder des Vorstands haben im Gegensatz zu den Arbeitnehmern kein verfassungsmäßiges Streikrecht.“
dpa/DA, TY
D.W.