Die Gewerkschaft Deutscher Maschinisten (GDL) hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn (DB) erneut zum Streik aufgerufen. Der Streik, der auf Einladung der Gewerkschaft am Donnerstagabend um 22:00 Uhr beginnt, wird bis zur gleichen Zeit am Freitagabend andauern. Tausende Züge im ganzen Land werden in diesen 24 Stunden nicht verfügbar sein. Es wurde erklärt, dass der Streik im Güterverkehr am Donnerstagabend ab 18:00 Uhr beginnen werde. Die DB gab bekannt, dass der Notfallplan, der während der Streikzeit gültig sein wird, über ihre Website und Anwendung abrufbar ist.
An Weihnachten gibt es keine Streiks
Die Tarifverhandlungen zwischen WB und GDL begannen Anfang November. Das wichtigste Hindernis für die Verhandlungen ist die Forderung der Gewerkschaft, die Arbeitszeit der Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche zu reduzieren. Die DB argumentiert, dass eine Reduzierung der Arbeitszeit nicht machbar sei und führt den Arbeitskräftemangel an. Aufgrund dieses Streits wird unter den Gewerkschaftsmitgliedern darüber abgestimmt, ob es zu häufigeren und längeren Streiks kommen soll. Die Ergebnisse der Abstimmung werden am 19. Dezember bekannt gegeben.
GDL-Chef Claus Weselsky kritisierte das Vorgehen der DB und argumentierte, dass die Deutschen Bahnen mit dieser Haltung einerseits die berechtigten Bedürfnisse ihrer eigenen Mitarbeiter ignorierten und andererseits einen erfolgreichen Prozess der Personalgewinnung untergruben. Weselsky wies auch darauf hin, dass der 24-Stunden-Streik, der am Donnerstagabend beginnt, der letzte Streik in diesem Jahr sein wird und dass bis zum 7. Januar kein weiterer Streik geplant ist.
DB: Dieser Streik ist unverantwortlich und egoistisch
DB-Personalleiter Martin Seiler äußerte sich zufrieden darüber, dass die GDL diese Ankündigung, wenn auch verspätet, gemacht und auf einen Streik in der Weihnachtszeit verzichtet hatte, und kritisierte den für Donnerstag geplanten Streik der Gewerkschaft scharf.
Seiler sagte: „So kurz nach Winterbeginn und vor dem Tarifwechsel zu streiken, ist verantwortungslos und egoistisch.“ Seiler argumentierte, dass die GDL die vorweihnachtlichen Pläne von Millionen Menschen ruiniert habe, und argumentierte, dass die Gewerkschaft „für Forderungen, die nicht realisierbar sind“, gestreikt habe, statt zu verhandeln. Seiler betonte zudem, dass sein Unternehmen „jederzeit und überall verhandlungsbereit“ sei.
Dpa,AFP/SÖ,HT
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D.W.