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Der französische Premierminister Borne tritt zurück

Die französische Premierministerin Elisabeth Borne ist von ihrem Amt zurückgetreten. In der Erklärung des Elysee-Palastes hieß es, Borne habe am Montag seinen Rücktritt eingereicht. In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass der 62-jährige Borne in seinem Amt bleiben wird, bis ein neuer Premierminister bestimmt ist.

Präsident Emmanuel Macron akzeptierte Bornes Rücktritt und erklärte in seinem Beitrag auf seinem X-Konto, dass er Borne „von Herzen“ für seine „vorbildliche“ Arbeit im Dienste des Landes dankte. Borne war seit Mai 2022 Premierminister.

Nachwuchspolitiker Attal zählt zu den Favoriten

Es wird erwartet, dass Macron in Kürze den neuen Premierminister bekannt gibt. Der 34-jährige Bildungsminister Gabriel Attal zählt zu den Favoriten.


Präsident Macron akzeptierte Bornes Rücktritt (Archivfoto)Foto: Yoan Valat/AP Foto/Bildallianz

Zu den neuen Premierministern gehören auch der frühere Landwirtschaftsminister Julien Denormandie und der 37-jährige Verteidigungsminister Sebastian Lecornu. Es ist bekannt, dass beide Politiker Macron nahe stehen.

Es wird erwartet, dass Macron auch Änderungen bei den Kabinettsmitgliedern vornimmt.

Bornes Rücktritt wurde erwartet

Seit Tagen gibt es in den französischen Medien Spekulationen über einen Rücktritt Bornes und es wurde vorhergesagt, dass Macron aufgrund der Diskussionen über das im Dezember im Parlament verabschiedete Einwanderungsgesetz einen Wechsel in der Regierung vornehmen könnte.

Der Druck auf Macron hat in den letzten Wochen zugenommen, da Diskussionen darüber geführt haben, dass das Gesetz die Einwanderung nach Frankreich erschweren soll. Macron, der bei den Parlamentswahlen 2022 die Mehrheit in der Nationalversammlung verloren hat, braucht die Stimmen der Opposition, um die von ihm gewünschten Artikel zu verabschieden. Während die Regierung für die Verabschiedung des Gesetzes Zugeständnisse an die Mitte-Rechts-Republikaner machen musste, die die Mehrheit im Senat halten, geriet Macron auch in die Kritik seiner eigenen Partei. Während 20 Mitglieder der Regierungspartei gegen das Einwanderungsgesetz stimmten, enthielten sich 17 der Stimme. Nach der Verabschiedung des Einwanderungsgesetzes trat Gesundheitsminister Aurelien Rousseau zurück.

Es wird erwartet, dass Macron mit seinem Wechsel im Kabinett den internen Debatten ein Ende setzt. Macrons Schritt gilt auch als Versuch, der Regierung vor den Europawahlen und den Olympischen Spielen in Paris neuen Schwung zu verleihen. Aktuelle Meinungsumfragen zeigen, dass Macrons Partei bei den Stimmen acht bis zehn Punkte hinter denen der rechtsextremen Marine Le Pen liegt.

AFP, dpa, rtr/JD, UK

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D.W.

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