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Spannungen im Roten Meer: Deutsche Fregatte unterwegs

Die deutsche Luftverteidigungsfregatte „Hessen“, die an der Mission der Europäischen Union (EU) zum Schutz von Handelsschiffen vor den Angriffen der vom Iran unterstützten Huthi-Milizen im Jemen teilnehmen soll, hat den Hafen Wilhelmshaven in der Nordsee verlassen zum Roten Meer.

Im Gespräch mit Reportern in Berlin sagte Marinekommandant Vizeadmiral Jan Christian Kaack: „Freie Seehandelsrouten sind nicht nur die Grundlage unserer Industrie, sondern auch unserer Verteidigungsfähigkeit.“

„Das Rote Meer ist der zweitwertvollste Seeweg der Welt“, sagte Kaack und fügte hinzu, dass die aktuelle Situation bereits zu einem Versorgungsengpass in der deutschen Wirtschaft geführt habe und einige Unternehmen dazu veranlasst habe, die Produktion einzustellen. Kaack gab außerdem an, dass mehr als 90 Prozent der Werke auf dem Seeweg nach Europa und Deutschland gelangten.

Viele Reedereien mussten nach den Angriffen der Huthis die Route ihrer Schiffe ändern. Mit der Begründung, sie hätten diese Angriffe durchgeführt, um ihre Solidarität mit den Palästinensern aufgrund des Gaza-Krieges zu zeigen, halten die Houthis den größten Teil des Jemen unter Kontrolle.

Die Fregatte „Hessen“ wurde für die Luftverteidigung gebaut, mit Radargeräten, die Ziele in einer Entfernung von 400 Kilometern erkennen können, sowie Raketen, die ballistische Raketen und unbemannte Luftfahrzeuge mit einer Reichweite von mehr als 160 Kilometern treffen können.

Damit das Kriegsschiff „Hessen“ tatsächlich an der Mission teilnehmen kann, bedarf es der offiziellen Zustimmung der EU und eines Antrags des Deutschen Bundestages.


Fregatte „Hessen“ verlässt den Hafen von WilhelmshavenFoto: Sina Schuldt/dpa/picture Alliance

„Aspides“-Mission

Europäische Länder wie Frankreich, Griechenland und Italien werden an der EU-Mission namens „Aspides“ teilnehmen, die voraussichtlich in den kommenden Wochen starten wird und ihren Namen vom griechischen Wort „Schild“ hat. In der ersten Phase der Mission werden drei Kriegsschiffe unter EU-Kommando operieren. Diese Kriegsschiffe, deren Aufgabe es sein wird, Handelsschiffe zu schützen und Überfälle zu verhindern, werden bei Angriffen gegen die Huthi an Land keine Rolle spielen.

Einige Länder, angeführt von den USA, haben im vergangenen Dezember eine Mission namens „Operation Welfare Guardian“ ins Leben gerufen, um Bedenken auszuräumen, dass Störungen auf einer der wertvollsten Handelsrouten der Welt erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnten. Nach der Gründung dieser multinationalen Mission führten insbesondere die USA und Großbritannien zahlreiche Luftangriffe auf Houthi-Stellungen durch.

Einige der europäischen Verbündeten der USA äußerten jedoch Vorbehalte gegenüber diesem Plan und lehnten die Idee ab, unter Washingtons Kommando zu agieren.

DW, Reuters, AP/CÖ, ET

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D.W.

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