Die christliche Gemeinschaft in Israel reagierte auch hart auf den Tod von mehr als 100 Palästinensern, die infolge eines israelischen Feuers versuchten, einen Hilfskonvoi im Gazastreifen zu erreichen.
Die Kirchenführer in Jerusalem sagten in einer gemeinsamen Erklärung unter Berufung auf anonyme Augenzeugen des Vorfalls, dass die israelische Armee einen „vorsätzlichen Angriff auf unschuldige Zivilisten“ durchgeführt habe. Israelische Soldaten eröffneten am Donnerstagmorgen das Feuer auf eine Menschenmenge Palästinenser, die im Norden des Gazastreifens Hilfsgüter kaufen wollten.
Es wird angegeben, dass die Augenzeugenberichte zu den Ereignissen mit den Angaben der islamistischen Terrororganisation Hamas übereinstimmen. Die Organisation wirft der israelischen Armee vor, beim Versuch, den Hilfskonvoi zu erreichen, vorsätzlich mindestens 100 Menschen getötet zu haben. Es wird angegeben, dass bei dem Vorfall Hunderte Menschen verletzt wurden.
Die israelische Armee argumentiert, dass es keinen solchen Angriff gegeben habe und dass Menschen bei den Plünderungen, der Massenpanik und der Panik ihr Leben verloren hätten.
Unterstützung durch deutsche Bischöfe
Udo Bentz, Leiter der Arbeitsgruppe Nahost der Deutschen Bischofskonferenz und Weihbischof von Mainz, schrieb in seinem Artikel auf der Social-Media-Plattform X, dass die Katastrophe ein schockierender neuer Beweis für die inakzeptable humanitäre Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sei Streifen.
In seiner Botschaft sagte Bentz: „Eine unabhängige Untersuchung der Ereignisse sollte klären, wie es zum Tod so vieler Menschen und zum Einsatz von Schusswaffen durch israelische Soldaten kam.“
Udo Bentz erklärte außerdem, dass alle Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem die Forderung nach einem sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen angenommen hätten, der die schnelle Verteilung von Hilfsgütern und die Freilassung von Geiseln und Häftlingen durch Verhandlungen sicherstellen werde.
Anruf von der UN
Auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) forderte Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung forderte der Vorstand alle Konfliktparteien auf, das Völkerrecht einzuhalten. Es wurde betont, dass der Zivilbevölkerung in Gaza die humanitäre Hilfe nicht vorenthalten werden dürfe.
Der Rat forderte Israel auf, seine Grenztore offen zu halten, damit humanitäre Hilfe dorthin gelangen kann.
CNA,epd / SSB,ET
D.W.