In Deutschland herrscht wegen Streiks an Bahnhöfen und Flughäfen Stille.
Um 02:00 Uhr deutscher Zeit begann der 35-stündige Streik der Fahrer von Personenzügen, die höhere Löhne forderten. Während des Streiks, der am Freitag um 13 Uhr endet, kommt es in weiten Teilen Deutschlands zum Stillstand des Fern- und Regionalzugverkehrs.
Die Deutsche Bahn, die staatliche Eisenbahngesellschaft, gab bekannt, dass wegen des Streiks am Donnerstag und Freitag nur ein Fünftel ihres Fernverkehrs verkehren könne. Das Ausmaß der Störungen im Regionalzugverkehr wird regional unterschiedlich ausfallen.
Der 35-stündige Streik der Güterzugführer in Deutschland hat am Mittwochabend begonnen.
Aufgrund des seit Monaten ungelösten Preisstreits zwischen der Gewerkschaft Deutscher Maschinenbau (GDL) und der Deutschen Bahn handelt es sich bereits um den fünften Streik in der vergangenen Periode, der durchgeführt wird, nachdem die Parteien zuletzt keine Ergebnisse erzielen konnten Die Verhandlungen am Donnerstag. Die Gewerkschaft, deren Hauptforderung darin bestand, die wöchentliche Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden zu reduzieren, verließ den Verhandlungstisch nach vierwöchigen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen.
GDL-Chef Claus Weselsky bezeichnete den Schritt als Beginn einer „Streikwelle“. Weselsky sagte: „Die Schiene ist kein sicheres Transportmittel mehr.“ Die Deutsche Bahn hingegen reagiert auf den Streik und gibt an, eine Preiserhöhung von bis zu 13 Prozent akzeptiert zu haben.
Auch an Flughäfen wird gestreikt
Das Zusammentreffen dieser Bewegung auf der Bahn mit dem zweitägigen Streik des Bodenabfertigungspersonals der Fluggesellschaft Lufthansa verschärfte das Ausmaß der Verkehrsstörungen in Deutschland zusätzlich.
Es wird behauptet, dass aufgrund des Streiks nur 10 bis 20 Prozent der von der deutschen Fluggesellschaft für Donnerstag und Freitag geplanten Flüge durchgeführt werden könnten. Insbesondere der Flugverkehr an den Flughäfen Frankfurt und München wird voraussichtlich erheblich vom Streik betroffen sein.
Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) fordert eine Erhöhung um 12,5 Prozent für die Bodenabfertigungskräfte der Lufthansa. Dies bedeutet eine Steigerung von mindestens 500 Euro pro Monat innerhalb eines Jahres. Ver.di fordert außerdem, dass den Lufthansa-Mitarbeitern eine einmalige Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro gezahlt wird. Bisher hat sich Lufthansa darauf geeinigt, die Bonuszahlung um 10 Prozent zu erhöhen und über einen Zeitraum von 28 Monaten zu verteilen.
Am Frankfurter Flughafen streiken heute nicht nur die Bodenabfertiger der Lufthansa, sondern auch die Sicherheitskräfte. Aus diesem Grund forderte die Flughafenverwaltung, dass keine Passagiere zum Flughafen kommen. Aufgrund des Personalmangels bei der Sicherheitskontrolle ist der Zutritt zum Frankfurter Flughafen heute nicht möglich. Es dürfen nur Umsteigepassagiere reisen.
Auch die Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen werden heute streiken. Alle 141 Flüge, die am Donnerstag von diesem Flughafen aus durchgeführt werden sollten, wurden am Dienstagabend gestrichen.
Am Flughafen München wurden rund 500 der für heute geplanten 800 Flüge gestrichen. Für morgen wird eine ähnliche Zahl vorhergesagt.
Letzten Monat streikten die Bodenabfertigungsmitarbeiter der Lufthansa.
Es ist möglich, dass das Unternehmen in der kommenden Zeit mit neuen Streiks konfrontiert wird. Auch Mitglieder der Kabinenbesatzungsgewerkschaft stimmten gestern für einen Streik. Für den betreffenden Streik steht jedoch noch kein Datum fest.
Auch THY-Flüge werden gestrichen
Aufgrund des heutigen Streiks der Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen wurden auch die Flüge Hamburg-Istanbul von Turkish Airlines (THY) gestrichen.
In der Erklärung von THY Press Consultancy zu diesem Thema hieß es: „Aufgrund des Streiks der Sicherheitsmitarbeiter am Hamburger Platz am 7. März wurden unsere folgenden Flüge gestrichen: TK 1662 Hamburg-Istanbul, TK 1664 Hamburg- Istanbul, TK 1668 Hamburg-Istanbul.“
In ihrer Erklärung sagte THY: „Unsere Flüge von Istanbul nach Hamburg werden mit Passagieren durchgeführt, Rückflüge von Hamburg wurden gestrichen.“
DW,dpa,AFP/CÖ,JD
D.W.