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„Ungleichheit“-Warnung des Europäischen Rates an Deutschland

Die Europäische Versammlung forderte Deutschland zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Armut auf. Der am Dienstag veröffentlichte Bericht des Europäischen Rates machte auf die „Zunahme der Ungleichheit“ in Deutschland aufmerksam und wies darauf hin, dass das hohe Maß an Armut und sozialer Ausgrenzung in direktem Verhältnis zum Wohlstand im Land stünde. Der Vorstand führte im November letzten Jahres Inspektionen in Deutschland durch.

Die EU-Menschenrechtskommissarin Dunja Mijatovic begrüßte die Maßnahmen der Bundesregierung, das Sozialsystem zugänglicher zu machen, die Sozialleistungen zu erhöhen und mehr Bildungschancen für Arbeitslose zu schaffen, sagte jedoch, es seien weitere Anstrengungen erforderlich, um die „wachsende Ungleichheit“ zu bekämpfen .

Mijatovic betonte außerdem, dass bestehende Hindernisse beim Zugang zu sozialen Rechten beseitigt werden sollten und forderte außerdem, den Kreislauf der zunehmenden Kinderarmut zu durchbrechen.

Mijatovic machte auf den Anstieg der Wohnkosten aufmerksam und sagte, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssten, um das Problem des bezahlbaren Wohnraums, insbesondere in den Innenstädten, mit allen verfügbaren Mitteln zu lösen. Der EU-Beamte wies darauf hin, dass bei Bedarf in den Wohnungsmarkt eingegriffen werden könne.

Mijatovic erklärte, dass umfassende und langfristige Maßnahmen nötig seien, etwa Änderungen im Mietrecht, um Obdachlosigkeit zu verhindern.

Der Bericht befasste sich auch mit der Situation behinderter Menschen. In dem Bericht heißt es, dass es bei der Behindertenhilfe nur begrenzte Fortschritte gebe und es heißt: „Inklusion und Teilhabe sind in vielen Regionen nicht möglich.“ Die Finanzierung von Behindertenwerkstätten, Sonderschulen oder Internaten für Behinderte sei zu gering, heißt es in dem Bericht .


Eine Show gegen Rassismus in Deutschland.Foto: Wolfgang Rattay/REUTERS

Er machte auf die zunehmende Fremdenfeindlichkeit aufmerksam

Der EU-Kommissar betonte außerdem, dass besonderes Augenmerk auf die Zunahme der Fremdenfeindlichkeit gelegt werden müsse, die das Potenzial habe, den sozialen Frieden zu beeinträchtigen und demokratische Institutionen zu destabilisieren.

Auf Einladung der Menschenrechtskommissarin des Europäischen Rates, Dunja Mijatovic, nach Deutschland wurde in Berlin eine Erklärung abgegeben.

In der Stellungnahme hieß es, dass die Bundesregierung „die Besorgnis von Dunja Mijatovic über den Anstieg der Obdachlosenzahlen in Deutschland teilt“ und beschlossen wurde, erstmals einen nationalen Aktionsplan zur Überwindung der Obdachlosigkeit zu verabschieden.

In der Stellungnahme aus Berlin heißt es, dass die Zahl der Sozialwohnungsmieten in Deutschland, die 1990 bei rund drei Millionen lag, auf heute rund eine Million zurückgegangen sei und der Bund voraussichtlich insgesamt 18,15 Milliarden Euro bereitstellen werde Mittel an die Länder für den sozialen Wohnungsbau zwischen 2022 und 2027.

Nachdem Mijatovic auf die zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland hingewiesen hatte, erklärte Berlin, die Bundesregierung arbeite „an einer neuen Strategie mit einem umfassenden Ansatz, der repressive und präventive Maßnahmen umfasst“, um das Problem zu lösen.

Der aus 46 Ländern bestehende Europäische Rat überwacht, ob Grundsätze wie Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit eingehalten werden. Die in Straßburg ansässige Organisation veröffentlicht ihre Ergebnisse in einem Bericht. Es agiert unabhängig von der EU.

AFP, dpa/ TY, BÖ

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D.W.

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