Mit der vierten Corona-Welle in Deutschland sind ab heute neue Maßnahmen in Kraft getreten. Während die Maßnahmen je nach Anzahl der Vorfälle in den Regionen variieren, wurde die 2G genannte Regel in vielen Bundesstaaten ausgeweitet. Nach dem letzte Woche im Bundestag verabschiedeten Infektionsschutzgesetz muss nach der 2G-Regelung am Eingang vielerorts entweder eine Bescheinigung über den vollständigen Impfschutz oder eine Bescheinigung über die Genesung von der Krankheit vorhanden sein vorgestellt.
In vielen Staaten wird die 2G-Regelung an den Eingängen von Restaurants, Cafés oder Bars sowie an Orten angewendet, an denen Sportveranstaltungen oder kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Am Arbeitsplatz und bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gilt die 3G-Regelung, einschließlich der Geimpften und Genesenen sowie derjenigen, die ein negatives Testergebnis vorlegen müssen.
Regeln unterscheiden sich von Staat zu Staat.
In den Bundesländern Baden-Württemberg und NRW tritt zudem die 2G Plus-Regelung in Kraft. Danach wird von Geimpften und Geheilten am Eingang von Diskotheken, Diskotheken oder Karnevalsfeiern ein negatives Testergebnis verlangt.
In Baden-Württemberg können ungeimpfte Menschen in Gebieten mit starker Zunahme der Vorfälle nur noch in Notfällen nachts ausgehen und werden an viele Orte nur zur Deckung ihres Ernährungsbedarfs gebracht.
Im Bundesland Bayern ist geplant, die 2G Plus-Regelung am Eingang vieler Kultur- oder Unterhaltungseinrichtungen anzuwenden. In diesem Bundesland, in dem Diskotheken, Bars und Restaurants nur noch bis 22 Uhr geöffnet haben, sind auch die klassisch etablierten Weihnachtsmärkte aufgrund der steigenden Zahl von Veranstaltungen in diesem Jahr abgesagt.
Die in Deutschland alljährlich klassisch etablierten Weihnachtsmärkte sind in diesem Jahr in Bayern abgesagt worden
Übersteigt der Inzidenzwert, der die Zahl der Neuveranstaltungen pro 100.000 Personen in einer Woche angibt, die Tausendergrenze, wird die Rede davon sein, dass alle Gastronomiebetriebe, Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen geschlossen werden.
Impfnotwendigkeitsdebatte
In Deutschland gibt es Forderungen nach einer weiteren Verschärfung der Corona-Maßnahmen durch die Einführung einer Impfpflicht. Allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten in der Politik zu diesem Thema. Während viele Landesverwaltungen eine Impfpflicht fordern, billigt Gesundheitsminister Jens Spahn eine solche Praxis nicht.
Auf der anderen Seite setzt sich die Zunahme der Vorfälle in Deutschland fort. Heute Morgen wurde bekannt gegeben, dass die 7-Tage-Inzidenzkosten zum ersten Mal im Land 400 überschritten haben.
dpa/HS, UK
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