In Deutschland, wo das Unternehmen BioNTech ansässig ist, das den ersten mRNA-basierten Impfstoff gegen die Coronavirus-Pandemie entwickelt hat, befürchtet man, dass es in den ersten Monaten des Jahres 2022 ein Impfstoffproblem geben wird. Karl Lauterbach, Gesundheitsminister der neu gebildeten Drei-Parteien-Bundesregierung, DER RÜCKEN In dem Interview, das er dem Fernsehsender gab, sagte er, dass im Ministerium und in verwandten Abteilungen eine Bestandsaufnahme durchgeführt worden sei und dass sie festgestellt hätten, dass es weniger Impfstoffe gebe als bisher angekündigt. „Diese Situation hat viele von uns überrascht, mich auch“, sagte Lauterbach und stellte fest, dass ihnen beim Blick auf die bestellten Impfstoffreserven die Erfüllung des Bedarfs im Zeitraum Januar bis März 2022 entzogen wurde.
Sozialdemokratischer Parteiminister Lauterbach fügte hinzu, dass sie an der Analyse arbeiten, indem sie alle verfügbaren Mittel mobilisieren, und sie hoffen, bald entsprechende Nachrichten zu geben. Lauterbach sagte: „Wir werden natürlich unsere direkten Verbindungen zu den Impfstoffherstellern nutzen, aber der Weg, den wir einschlagen, muss im Einklang mit den Entscheidungen der Europäischen Union stehen.“
Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit
Der Spiegel, berichtete, dass der neue Bundesgesundheitsminister Lauterbach gestern auf der Konferenz mit den Landesgesundheitsministerien gesagt habe, die bisherige Regierung habe zu wenige Impfstoffe bestellt und die zur Verfügung stehende Impfstoffmenge reiche nicht für Erinnerungsdosen. Laut Minister Lauterbach scheinen für Januar 2022 nur noch 1,2 Millionen Dosen des Erinnerungsimpfstoffs von BioNTech verfügbar zu sein, was nur einem Sechstel der bisherigen Prognose entspricht.
Bild Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands (KVB), bezeichnete das Impfgeständnis als „schreckliche Nachricht“. Gassen reagierte: „Man kann niemandem erklären, dass eine kleine Menge Impfstoff in einem Land gekauft wird, in dem ein Impfstoff entwickelt wird.“
Neue Maßnahmen gegen Omicron geplant
Bezüglich der zu ergreifenden Maßnahmen bezüglich der Omicron-Variante wird Minister Lauterbach voraussichtlich die Entscheidung des neu eingesetzten Expertengremiums abwarten. Minister Lauterbach sagte, er werde sich vor Weihnachten nicht weigern, das Privatleben der Menschen im Land weitgehend einzuschränken.
Da die Bemühungen um die Pandemie in Deutschland in der Verantwortung der Länder und Kommunen liegen, haben die Entscheidungen des Bundes beratenden Charakter und über deren Umsetzung wird vor Ort entschieden. Diese Situation führte jedoch zu Bemühungen mit unterschiedlichen Modellen und Maßnahmen im Land und sorgte teilweise für Kritik. Daraufhin wurde im Land ein Infektionsgesetz erlassen, damit die Länder ihre Maßnahmen auf einer gemeinsamen Rechtsgrundlage treffen können. Um schneller handeln zu können, hat die neue Regierung auch ein Gremium aus verschiedenen Experten eingesetzt, das gestern zum ersten Mal an die Öffentlichkeit trat.
Der Gesundheitsminister, der auch Arzt ist, Prof. DR. Karl Lauterach kündigte an, dass die zuverlässigen Daten, die von Wissenschaftlern übermittelt werden, eine größere Rolle spielen werden als bisher. Er merkte an, dass, wenn radikale Maßnahmen empfohlen werden, dies ebenfalls überprüft werde.
Der Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts, der für die Impfstoff- und Arzneimittelforschung in Deutschland zuständigen wissenschaftlichen Einrichtung der Bundesregierung, Prof. Dr. Klaus Cichutek gab außerdem bekannt, dass es drei bis vier Monate dauern werde, bis der für die neue Coronavirus-Variante geeignete Impfstoff hergestellt und in Betrieb genommen werde. Cichutek sagte, dass die Unternehmen BioNTech und Moderna Garantien in diese Richtung geben.
dpa/ETO,HS
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