Werbung

Impfnotwendigkeit wird in Deutschland diskutiert

Die seit Anfang vergangenen Monats in Deutschland regierende Dreierkoalition aus Sozialdemokraten (SPD), Grünen und FDP hat sich zu den Schritten auf Seiten der Impfpflicht bekannt konnte nicht schnell genommen werden.

Dirk Wiese, stellvertretender Clusterleiter des SPD-Bundestags, Tagesspiegel In einer Stellungnahme gegenüber der Zeitung sagte er, dass die Verhandlungen über die Notwendigkeit der Impfung bis Ende März 2022 entschieden sein sollen. Auf die Kritik an der Verspätung entgegnete Wiese, dass die Wirkung der Impfpflicht kurzfristig nicht zu sehen sei, und argumentierte, dass man sich mit einer Impfpflicht auf die nächste Herbst- und Winterperiode vorbereiten könne Entscheidung.

Britta Haßelmann, Co-Vorsitzende des Bundestagsclusters Grüne

Britta Haßelmann, Co-Vorsitzende des Bundesversammlungs-Clusters der Grünen, die auch Regierungspartnerin ist, sagte, dass es nicht einfach sei, eine Impfnotwendigkeitsentscheidung zu treffen, und eine solche Entscheidung eine wertvolle Intervention bedeuten würde. Haßelmann sagte, dass die Diskussion in den parlamentarischen Clustern der Parteien diskutiert werden solle und was über die Notwendigkeit der Impfung gedacht werde, so Haßelmann, dass das Thema bis Ende Januar 2022 im Bundestag zur Diskussion gestellt werden könne. Funke Mediengruppe „Das Thema ist so wertvoll und umfassend, dass es fundiert sein muss und sensible Gespräche unerlässlich sind“, sagte Haßelmann. Haßelmann fügte hinzu, er unterstütze die Notwendigkeit der Impfung.

Die Abgeordneten entscheiden nach eigenem Ermessen

In Deutschland, wo Anti-Impf-Shows stark sind, wird eine solche Verpflichtung heftig diskutiert mit der Sorge, dass sie in Grundrechte und -freiheiten eingreift. Bei der im Parlament anstehenden Abstimmung über den Impfstoff raten die Parteicluster den Abgeordneten nicht zu einer verbindlichen Haltung. Die größte Regierungspartei, die SPD, will für die angestrebte Entscheidung über die Notwendigkeit der Impfung noch in diesem Monat statt einer Schnellentscheidung ein parteiinternes Due-Diligence-Gespräch führen von den Abgeordneten nach eigenem Willen und Gewissen entschieden. Sie empfiehlt zudem, die Regelung der Impfpflicht nach Ablauf von drei Monaten des Jahres abzuschließen. Daher scheint es möglich, auf der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 8. April über das Thema abzustimmen, das die endgültige Zustimmung zur Entscheidung geben wird, wenn die gesetzliche Regelung Ende März verabschiedet wird.

Lokale Verwaltungen fordern eine schnellstmögliche Impfpflicht

Markus Lewe, Vorsitzender der Deutschen Gemeinderäte

Kommunalverwaltungen, die in Deutschland die Hauptkompetenz im Umgang mit der Pandemie innehaben, unterstützen eine Impfpflicht. Der deutsche Gemeinderatsvorsitzende Markus Lewe stellt fest, dass sich die meisten von ihnen impfen lassen müssen, um die Pandemie hinter sich zu lassen, dies aber nur mit der Anwendung der Impfpflicht zu erreichen sei. Er argumentiert jedoch, dass man in diesem Fall besser gerüstet und auf eine fünfte Welle vorbereitet sein könne.

Die Opposition drängt die Regierung

Auch Thorsten Frei, Mitglied der Christlich Demokratischen Union (CDU) aus dem Bündnis Christliche Union (CDU/CSU), das bei den Wahlen am 26. September 2021, als die Ära Merkel zu Ende ging, unterlag, lud den SPD-Spitzenkandidaten ein Minister Olaf Scholz, um wirksamer auf die Notwendigkeit von Impfungen einzugehen. BildIm Gespräch mit der Tageszeitung sagte Frei, Ministerpräsident Scholz könne sich nicht zurücklehnen und auf die parlamentarische Entscheidung warten und argumentierte, dass „eine sehr kostbare Zeit verschwendet wurde und dies nicht dazu diente, das Land zu regieren, sondern sich weigerte, die Mission zu erfüllen“.

Für die Impfpflicht in Deutschland gibt es eine öffentliche Grundlage

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa in Deutschland unterstützen 61 Prozent der Bevölkerung die Notwendigkeit einer Impfung, während 32 Prozent dagegen sind. 7 Prozent haben dagegen kein eindeutiges Urteil zu dieser Wette.

Heinz Hilgers, Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes

Auch Heinz Hilgers, Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes, forderte Eltern auf, Impfungen zu empfehlen. dpaIm Gespräch mit sagte Hilgers, wie schwer es für Kinder sei, wenn Eltern schwer erkrankten, und betonte, dass es im Interesse ihrer Kinder sei, für ihr eigenes Wohlergehen zu sorgen.

In Deutschland, das ein föderales Verwaltungssystem hat, wird die Notwendigkeit eines Impfstoffs auch von den Ministerpräsidenten von 16 Bundesländern unterstützt. Bei der Pressekonferenz nach dem Corona-Höhepunkt am 7. Januar kündigte Ministerpräsident Olaf Scholz an, dass alle Landesregierungen die Umsetzung einer Impfpflicht unterstützen.

Freie Demokraten enthalten sich

In Deutschland sind schnelle Schritte nicht möglich, weil die Freie Demokratische Partei (FDP), der Partner der Bundesregierung, auf die Einschränkungen der Pandemie und die Impfpflicht verzichtet. Auf erneuten Druck der FDP wurde im November 2021 der nationale Pandemie-Staatsantrag beendet, der eine Verschärfung der Bundesmaßnahmen im Land ermöglichte.

Besorgnis über die nicht nachweisbare Ausbreitung von Omicron

Die deutsche Ärztekammer Marburger Bund befürchtet, dass die in den bisherigen Studien als mild eingestufte Omicron-Welle trotz ihrer hohen Ansteckungsgefahr nicht nachgewiesen wurde. Die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, bemerkte, dass viele Menschen Omicron in der Erkältungsform spüren und nicht einmal merken, dass sie die Variante haben. Im Gespräch mit dem Deutschen Redaktionsnetzwerk (RND) wies Johna zudem darauf hin, dass bei Trägern der Omicron-Variante kein Geschmacks- und Geruchsverlust zu spüren sei und empfahl zumindest bei leichten Symptomen einen Antigen-Schnelltest. „Wer eine laufende Nase hat, hustet oder sich krank fühlt, sollte sich, wenn auch vorsorglich, testen lassen, sich selbst isolieren und im Zweifel am zweiten Tag den Antigen-Schnelltest wiederholen“, sagte er.

dpa/ETO,JD

© Deutsche Welle Englisch

DW

About admin

Check Also

In Deutschland beginnt der Prozess um einen Putschversuch

Morgen findet die erste Anhörung im Verfahren gegen die Mitglieder der Gruppe um Reuss statt, die der rechtsextremen Gruppe „Reichsbürger“ nahesteht und denen vorgeworfen wird, einen Putsch in Deutschland geplant zu haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert