Thomas Haldenwang, der Vorsitzende des Verfassungsschutzes, des deutschen Verfassungsschutzes, warnte zum 30. Jahrestag der rassistischen Überfälle in Rostock-Lichtenhagen vor der anhaltenden Gefahr der Rechten. Zum Deutschen Redaktionsnetzwerk (RND)Haldenwang sagte: „Heute jährt sich zum 30. Mal der widerliche Aufstand gegen die Menschlichkeit in Rostock-Lichtenhagen. Rechtsextremismus und Menschenhass zeigten sich damals in Form einer tagelangen Gewaltwelle.“
Das Potenzial für rechtsextreme Gewalt sei nach wie vor hoch, wie die rechtsextremen Terroranschläge der letzten Jahre gezeigt hätten, betonte Haldenwang, dass sich ähnliche Vorfälle in Rostock nicht wiederholen dürften. Haldenwand sagte: „Das erreichen wir nur mit einer starken Beteiligung der Zivilgesellschaft und starken Schritten der Sicherheitsbehörden mit einem sehr rechten Einsatz.“
Am Donnerstag findet in Rostock eine Feierstunde statt
Im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen im Osten Deutschlands umringten vom 22. bis 26. August 1992 Rechtsextreme und eine Menschenmenge, die sie beobachteten und applaudierten und rassistische Parolen riefen, das als „Sonnenblumenhaus“ bekannte Gebäude, in dem die Flüchtlinge untergebracht waren. Das Gebäude wurde gesteinigt und mit geworfenen Molotow-Cocktails versucht, Brandstiftung zu verüben, während das Eingreifen der Feuerwehr durch die Menschenmenge verhindert wurde. Die Unzulänglichkeit des Polizeieinsatzes und die Unfähigkeit, die Ereignisse zu unterdrücken, sorgten im In- und Ausland für heftige Kritik.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Anschläge findet am Donnerstag im Rostocker Rathaus eine Gedenkfeier statt. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zu dem Festakt erwartet.
KNA / SÖ,ET
DW