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EU verhängt Sanktionen gegen iranische Revolutionsgarden

Die Europäische Union (EU) hat beschlossen, zusätzliche Sanktionen gegen den Iran wegen Menschenrechtsverletzungen zu verhängen. Der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, sagte in einer Erklärung zu der Entscheidung, die heute auf dem Treffen der Außenminister der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel getroffen wurde, dass die Sanktionen gegen „die Verantwortlichen für den auf die EU ausgeübten Druck“ gerichtet seien Demonstranten“.

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn erklärte, dass im Rahmen der Sanktionen mehr als 30 Personen und Organisationen nicht nach Europa einreisen dürfen und ihre Vermögenswerte eingefroren werden.


Bundesaußenministerin Annalena BaerbockFoto: Geert Vanden Wijngaert/AP Photo/Picture Alliance

Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte, die neuen Sanktionen richten sich gegen „Machtkreise“ in den iranischen Revolutionsgarden und deren Finanziers. Grünen-Minister Baerbock sagte in einer Erklärung in Brüssel, dass sie mit diesen Sanktionen „eine neue und klare Botschaft an das iranische Regime“ aussendeten. Der Bundesminister wies darauf hin, dass die Verantwortlichen meinten, sie könnten „Menschen unter Druck setzen, einschüchtern und töten“, ohne dafür sanktioniert zu werden, und wies darauf hin, dass diese Haltung Konsequenzen haben werde.

Zweck der Sanktionen Revolutionsgarden

Weitere Sanktionen gegen den Iran betreffen 31 Einzelpersonen und Organisationen. Die Sanktionen sehen vor, dass die Einreise der betreffenden Personen nach Europa verboten und das Einfrieren ihrer Vermögenswerte innerhalb der EU beendet wird. Die Sanktionen richten sich gegen die Revolutionsgarden des obersten Führers des Iran, Ayatollah Ali Khamenei. Die Revolutionsgarden haben politischen und wirtschaftlichen Einfluss im Land. In einer Rede, die er Ende Oktober hielt, wandte sich Generalmajor Hüseyin Selami, der Generalkommandeur der Revolutionsgarden, an die Demonstranten und warnte: „Die Demonstranten sollten die Geduld des Systems nicht verlieren.“

Nach dem Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini am 16. September, nachdem sie von der Moralpolizei festgenommen worden war, weil sie kein Kopftuch trug, versucht die iranische Regierung, die im Land begonnenen Proteste zu beruhigen mit Gewalt und Druck. Nach Angaben von Menschenrechtsverteidigern wurden bisher etwa 15.000 Menschen festgenommen, die an den Demonstrationen gegen die Repressionen der Regierung teilgenommen hatten. Nach Angaben der Iranian Human Rights Activists Agency (HRANA) in den USA wurden bei den Shows mindestens 340 Menschen getötet.

Auch die EU hatte Mitte Oktober wegen der harten Haltung der iranischen Regierung gegenüber den Demonstranten Sanktionen gegen den Iran beschlossen. Zweck der Sanktionen im Oktober war die Sittenpolizei.

Die EU hat außerdem beschlossen, Sanktionen gegen Einzelpersonen und Organisationen zu verhängen, die Russland im Krieg des Iran gegen die Ukraine unbemannte Luftfahrzeuge liefern.

AFP, dpa/JD, TY

DW

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