Die für den Strom- und Erdgasmarkt in Deutschland zuständige Bundesnetzagentur forderte die Bürger auf, beim Erdgasverbrauch stärker zu sparen. Klaus Müller, der Leiter der dem Wirtschaftsministerium angegliederten Agentur, erklärte, dass die Sparquote immer noch bei 13 Prozent liege und man es für notwendig halte, 20 Prozent zu erreichen.
Gegenüber dem „Tagesspiegel“ sagte Müller: „Die Erkältung wird auch in den kommenden Tagen anhalten. Deshalb sollten wir beim Sparen nicht nachlassen und den ganzen Winter mit den Zähnen knirschen.“
Müller sagte, dass derzeit Erdgastanks mit 95 Prozent die höchste Auslastung aufweisen: „Deutschland ist besser vorbereitet als im Sommer. Wir liefern derzeit Erdgas aus verschiedenen Quellen. Bald werden wir drei Terminals für flüssiges Erdgas haben. Aus Norwegen.“ „Unser Angebot aus Belgien und Frankreich ist geeignet. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Kältewelle länger anhält. Auch der Erdgasverbrauch explodiert bei minus zehn Grad“, sagte er.
Jung: Wir liegen unter den Sparzielen
Andreas Jung, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, warnte davor, dass trotz der Fülle der Reserven weiterhin die Gefahr von Erdgasschwierigkeiten bestehe, und sagte, dass die kalten Wintermonate die geringer als erwarteten Flüssiggaslieferungen und die hohe Verzehrmöglichkeiten bergen ein Risiko.
In seinem Statement gegenüber dem Funke-Mediencluster stellte Jung, der machtpolitische Sprecher des Bundestags der Unionsparteien ist, fest, dass die Minustemperaturen jetzt nicht ihre volle Wirkung zeigen, die Sparziele der vergangenen Woche aber deutlich unterschritten werden. „Dies sollte der Bundesregierung ein Alarmsignal sein. Es sollte kurzfristig gehandelt, eine stärkere öffentliche Wahrnehmung geschaffen werden“, sagte Jung.
Jung forderte den Ministerpräsidenten auf, die Bevölkerung zu mehr Sparsamkeit aufzufordern, und forderte die Bundesregierung auf, einen ganz klaren Zusammenhang herzustellen und zu betonen, dass jeder Beitrag zum Energiesparen wertvoll sei.
Der CDU-Politiker kritisierte den Stil von Ministerpräsident Olaf Scholz, „sich immer selbst dafür zu loben, dass die Versorgung gewährleistet ist“, sagte der CDU-Politiker: „Diese Aussprache versetzt die Menschen in eine falsche Sicherheit ‚.“
AFP/BK,HT
DW