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Deutsche Ablehnung des Antrags der Ukraine auf Kampfjets

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat sich gegen die Entsendung von Kampfflugzeugen aus Deutschland in die Ukraine ausgesprochen.

Bundesminister am Freitag Süddeutsche Zeitung„Ich sehe das nicht als möglich an“, sagte er der Wochenendausgabe seiner Zeitung.

Deutschland beschloss, Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in die Ukraine zu schicken. Der Minister erklärte jedoch, Kampfflugzeuge hätten andere Eigenschaften als Panzer und begründete seinen Einwand gegen die Flugzeuglieferung mit folgenden Worten:

„Kampfflugzeuge sind viel komplexere Systeme als Kampfpanzer, und sie haben eine völlig andere Reichweite und Feuerkraft. An diesem Punkt sind wir neu in Dimensionen, vor denen ich dringend warnen würde.“

Nachdem Deutschland und andere westliche Länder vereinbart hatten, Kriegspanzer an die Ukraine zu liefern, die sich im Krieg mit Russland befindet, forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch Kampfflugzeuge. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz lehnte den Antrag des ukrainischen Staatschefs ab.

„Luftverteidigungssysteme sollten gestärkt werden“

Bundesverteidigungsminister Pistorius, der sich gegen die Entsendung von Kampfflugzeugen in die Ukraine ausgesprochen hatte, forderte dennoch eine weitere Stärkung der ukrainischen Luftverteidigungssysteme.

In der Ukraine werden derzeit in Deutschland hergestellte Gepard-Flugabwehrpanzer eingesetzt. Doch es gibt Probleme bei der Munitionsversorgung. Die Regierung von Bern widersetzte sich dem Wunsch Deutschlands, der Ukraine in der Schweiz hergestellte Munition für die fraglichen Panzer zu liefern.

Gepard-Munition kann aus der Schweiz sowie aus Brasilien und Katar bezogen werden.

Pistorius Süddeutsche Zeitung„Wir verhandeln mit verschiedenen Partnern, um in dieser Frage voranzukommen. Aber ich bin auch zuversichtlich, dass wir eine eigene Produktionslinie in Deutschland aufbauen werden“, sagte er.

AFP/TY, GB

DW

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