Ärzte ohne Grenzen: Es gibt mehr als 20.000 verletzte Menschen, die Gaza nicht verlassen können

Die Organisation Médecins Sans Frontières (MSF) gab bekannt, dass mehr als 20.000 Verletzte den Gazastreifen nicht verlassen konnten, obwohl der Grenzübergang Rafah für Verwundete und ausländische Staatsbürger geöffnet war und es Passagen zur ägyptischen Seite gab. Die Organisation gab in ihrer Erklärung an, dass einige Schwerverletzte und 22 internationale Mitarbeiter von MSF das Grenztor passierten: „Allerdings gibt es immer noch mehr als 20.000 Menschen in Gaza, die aufgrund der Blockade nur eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsdiensten haben.“

Ärzte ohne Grenzen argumentierte, dass diejenigen, die Gaza verlassen wollen, ohne weitere Verzögerung zugelassen werden sollten, und erklärte, dass diesen Personen auch die Möglichkeit zur Rückkehr gegeben werden sollte. In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass der palästinensische Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen immer noch in der Region tätig sei und dass ein anderes internationales Team darauf warte, das Team zu ersetzen, das die Region verlassen habe, „sobald die Bedingungen dies zulassen“.

Die Verwundeten werden in das Feldlazarett in Ägypten transportiert

Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass am Mittwoch Krankenwagen gesehen wurden, die die Südgrenze des Gazastreifens verließen und die Verletzten in Feldlazarette auf ägyptischer Seite brachten. Die ägyptischen Behörden bestätigten, dass 335 Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsbürgerschaft sowie 76 Schwerverletzte und Kranke den Grenzübergang Rafah passierten.

Es wurde angekündigt, dass Ausländer und Verletzte das Grenztor Rafah passieren dürfen. Foto: Fatima Shbair/AP/Picture Alliance

Die Vereinten Nationen und andere humanitäre Organisationen weisen darauf hin, dass es im Gazastreifen mit einer Bevölkerung von 2 Millionen 400.000 Einwohnern aufgrund des Mangels an Nahrungsmitteln, Treibstoff und Medikamenten zu einer beispiellosen Katastrophe kommt.

Das Gesundheitsministerium in Gaza gab bekannt, dass die Zahl der Menschen, die bei der israelischen Bombardierung ihr Leben verloren, auf 8.786 gestiegen ist. Nach Angaben des Ministeriums waren 3.648 der Getöteten Kinder.

AFP, Reuters/SÖ, HT

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D.W.