Haluk Bayraktar, General Manager von Baykar, einem der führenden Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen der Türkei, forderte von Deutschland mehr Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungsindustrie. Deutsche Nachrichtenagentur dpaBayraktar, der ein Interview mit gab.
Bayraktar erklärte, dass Deutschland in Bezug auf Verteidigungstechnologien ein „begrenztes“ Land sei, und erklärte, dass „alle Bedenken hinsichtlich der Türkei ausgeräumt werden sollten“.
Die Firma Baykar ist auch der Hersteller von Bayraktar TB2, einer der weltberühmten Marken von SİHA (Armed Unmanned Aerial Vehicle). TB2, die sich auch im Bestand der ukrainischen Armee gegen Russland im Ukrainekrieg befanden, wurden auch von Aserbaidschan gegen Armenien im Karabachkrieg eingesetzt. Bayraktar TB2 werden auch bei Operationen der türkischen Streitkräfte (TSK) in Syrien und Libyen eingesetzt. Haluk Bayraktar erklärte, dass die betreffenden SİHAs bisher in 24 Länder exportiert wurden. Bayraktar erwähnte auch die Fabrik für SİHA und unbemannte Kampfflugzeuge, die das Unternehmen Baykar in der Ukraine gebaut hatte, und erklärte, dass die Produktion in dieser Anlage im Jahr 2023 beginnen werde.
Haluk Bayraktar erklärte, dass die Besorgnis über den zunehmenden Einsatz von SİHAs unbegründet sei, sagte Haluk Bayraktar: „Entscheidungsträger bestimmen ihren angemessenen oder unerwünschten Einsatz.
Die Bewaffnung von unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) in Deutschland ist ein seit langem diskutiertes Thema. Mit einem Beschluss vom vergangenen April hat der Bundestag den Weg für den Einsatz von UAVs nicht nur zu Überwachungszwecken, sondern auch zur Bewaffnung im Bedarfsfall geebnet.
Die Türkei kaufte 2020 Artefakte der Verteidigungsindustrie von Deutschland für 344,6 Millionen Euro. Innerhalb Deutschlands ist der Waffenhandel mit Ankara umstritten, da die Türkei 2019 in Nordsyrien einmarschierte. Die derzeit in der Bundesregierung vertretenen Grünen forderten in der Opposition einen vollständigen Stopp der Rüstungsexporte in die Türkei.
dpa / ET,TY
DW