Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock forderte Aserbaidschan auf, internationalen Beobachtern die Einreise nach Berg-Karabach zu ermöglichen.
In seiner Stellungnahme zu den Entwicklungen in Bergkarabach sagte Baerbock: „Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen, um schnellstmöglich Beobachter zu entsenden.“
Der deutsche Außenminister sagte: „Wenn Aserbaidschan internationale Beobachter zulässt, wird es beweisen, dass es seinem Engagement für die Sicherheit und das Wohlergehen der in Berg-Karabach lebenden Menschen wichtig ist.“
Baerbock verfolge die Ereignisse in Berg-Karabach mit großer Sorge: „Niemand weiß wirklich, wie die Situation der Menschen dort ist und was sie durchmachen müssen.“ Der deutsche Außenminister fügte hinzu: „Wir brauchen jetzt Transparenz und die Augen und Ohren der internationalen Gemeinschaft in dieser Region.“
Deutschland erhöht die Finanzhilfen
Baerbock gab außerdem bekannt, dass Deutschland beschlossen habe, die finanzielle Unterstützung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz für humanitäre Hilfe für Berg-Karabach in Höhe von zwei Millionen Euro auf fünf Millionen Euro zu erhöhen.
Letzte Woche führte Aserbaidschan eine Militäroperation gegen die separatistischen Kräfte in dieser Region durch, um den Armeniern die Kontrolle über Berg-Karabach zurückzuerobern. Während die Konflikte mit einem von Russland vermittelten Waffenstillstand zwischen den Parteien endeten, begannen die armenischen Streitkräfte in Berg-Karabach gemäß der getroffenen Vereinbarung, ihre Waffen niederzulegen.
Baku kündigte an, dass nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Operation die Rechte der Armenier in Berg-Karabach gewährleistet und die Region integriert würden. Allerdings steigt die Zahl der Armenier, die aus Sicherheitsgründen von Berg-Karabach nach Armenien reisen. Eriwan gab bekannt, dass bisher etwa 30.000 Armenier nach Armenien eingereist seien. Vor der Militäroperation Aserbaidschans lebten in Berg-Karabach etwa 120.000 Armenier.
DW,dpa,rtr,AFP/CÖ,EC
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D.W.