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Brandverdächtiger in Solingen gefasst

Ein 39-jähriger deutscher Staatsbürger, der verdächtigt wird, das Feuer gelegt zu haben, das am 25. März in Solingen, Deutschland, den Tod von vier bulgarischen Bürgern türkischer Herkunft aus derselben Familie verursachte, wurde gefasst.

In der am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme der Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Wuppertal, die die Ermittlungen durchführte, hieß es, dass der Brand, bei dem das 27- und 28-jährige Ehepaar, ihre dreijährigen Kinder und ihre fünfjährigen Kinder ums Leben kamen, ausgebrochen sei. Der Grund für den Tod des einen Monat alten Babys war höchstwahrscheinlich der 39-jährige ehemalige Mieter, der aufgrund von Mietschulden aufgefordert wurde, das Haus zu verlassen.

Es wurde angegeben, dass der Betroffene kurz vor seiner Festnahme in der Nähe des in Brand gesteckten Gebäudes einen 44-jährigen Mann mit einer Machete angegriffen und ihn lebensgefährlich verletzt habe.

Es wurde angegeben, dass der Verdächtige wegen dieser Straftat am Montag festgenommen wurde und am Dienstag ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde.

„Es gibt kein fremdenfeindliches Motiv“

Als die Polizeieinheiten nach dem Machetenangriff das Haus des Verdächtigen durchsuchten, fanden sie laut Aussage einige Hinweise auf den Brandanschlag, bei dem vier Türken ums Leben kamen. In der Erklärung hieß es, dass bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen einige Brandbeschleuniger sichergestellt worden seien.

Gleichzeitig hieß es in der Stellungnahme, dass der Tatverdächtige in der Nähe des Tatorts der Brandstiftung von Überwachungskameras erfasst worden sei und dass er in dieser Zeit bemerkenswertes Verhalten an den Tag gelegt habe.

Wuppertaler Polizeipräsident Markus Röhrl erklärte, es gebe keine Anzeichen dafür, dass der Anschlag ausländerfeindlicher Natur sei: „Dieser Anschlag hat die schlechten Erinnerungen an Solingen im Jahr 1993 wieder wachgerufen und für Verunsicherung gesorgt.“ Röhl betonte, es sei beruhigend, dass die Ermittlungen nach rund zwei Wochen erfolgreich seien. .

Am 29. Mai 1993 zündeten vier Rechte das Wohnhaus der Familie Genç in Solingen an. Fünf Familienmitglieder kamen bei dem fremdenfeindlichen Angriff ums Leben.

Reaktion von Einwanderern

Einwandererorganisationen in Deutschland vermuten, dass es sich bei dem Vorfall um einen rassistischen Angriff handelte.

Tayfun Keltek, Vorsitzender der Union der Harmonisierungsversammlungen (LAGA) des Landes Nordrhein-Westfalen, in dem rund eine Million türkischstämmige Menschen leben, sagte in seiner Stellungnahme gegenüber der DW Türkisch: „Wir müssen davon ausgehen, dass rassistische Motive vorliegen.“ hinter diesem hinterhältigen Angriff. Keltek erklärte, er habe wichtige Beobachtungen, dass die Fremdenfeindlichkeit zugenommen habe, und sagte: „Seit der Katastrophe von Solingen sind 30 Jahre vergangen. Anlässlich des 30. Jahrestags haben wir 30 weitere Aktivitäten organisiert. Unser Ziel war es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Rassismus immer noch eine Gefahr darstellt.“ Denn die Einwanderergesellschaft steckt in ernsthaften Schwierigkeiten.“ „Unsere Bedenken werden ignoriert“, sagte er.

Auf die Aussage des Staatsanwalts, dass es keine Beweise dafür gebe, dass der Vorfall mit rassistischen Motiven begangen worden sei, sagte Keltek: „Nach dem Vorfall habe ich erklärt, dass ich es für einen rassistischen Angriff halte. Die rassistische Bande namens NSU hat in diesem Land Morde begangen.“ 10 Jahre. Die Polizeieinheiten suchten den Täter bei Einwanderern, nicht bei rechten Strukturen. „Dann kamen die Fakten durch einen Zufall ans Licht. Wir wollen nicht länger auf einen neuen Zufall warten.“ „Dass es kein rassistischer Angriff war, ist kein wirkliches Signal. Wenn sich jedoch herausstellt, dass es sich nicht um einen rassistischen Angriff handelt, bin ich bereit, mich für meine erste Aussage zu entschuldigen.“

Gutachten ergab Brandstiftung

Die Oberstaatsanwaltschaft Wuppertal gab die vorläufigen Ergebnisse des in der Vorwoche erstellten Gutachtens zum Brand bekannt. In dem Bericht heißt es, dass das Feuer im hölzernen Treppenhaus am Eingang des Gebäudes ausgebrochen sei und sich aufgrund der Einwirkung des Schornsteins innerhalb von fünf Minuten auf das Dach ausgebreitet habe und dass sich im Treppenhaus offensichtliche Spuren eines Brandbeschleunigers befunden hätten. In dem Bericht heißt es, dass der Vorfall aufgrund dieser Feststellung als vorsätzliche Brandstiftung zu werten sei. Der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt erklärte, man habe keine Anhaltspunkte dafür, dass der Vorfall auf Fremdenfeindlichkeit zurückzuführen sei und die Ermittlungen auf der Grundlage von Mord und versuchtem Mord geführt würden.

Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, wurde berichtet, dass das gesamte Treppenhaus in Flammen stand und alle Fluchtwege gesperrt waren. Viele Menschen im Gebäude sprangen panisch aus den Fenstern, 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu löschen, bei dem 9 Menschen verletzt wurden.

dpa,epd/TY,BÖ

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D.W.

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