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Das Vertrauen in den Staat ist in Deutschland erschüttert

Das Vertrauen in die Erfüllung der Pflichten des Staates in Deutschland während der Corona-Pandemie ist über die Jahre hinweg geschwunden.

Laut einer vom Deutschen Beamtenbund (dbb) im Auftrag des Forschungsinstituts Forsa durchgeführten Meinungsumfrage äußerten nur 27 Prozent der Befragten die Meinung, dass der Staat in der Lage sei, seine Aufgaben zu erfüllen. Diese Rate ist seit letztem Jahr um etwa 2 Prozent gesunken.

69 Prozent der Befragten gaben an, dass der Staat Schwierigkeiten habe, seinen Pflichten nachzukommen. Diese Rate ist seit letztem Jahr um etwa 3 Prozent gesunken. Im Jahr 2020 lag die Quote derjenigen, die diese Meinung vertraten, bei lediglich 40 Prozent.

Nach Angaben des Deutschen Beamtenbundes halten viele der Befragten die Wahrung der sozialen Gerechtigkeit, die Verbesserung der Infrastruktur und den Schutz des Klimas für die wertvollsten Aufgaben des Staates. Allerdings gibt es diesbezüglich Unterschiede im mittleren Osten und Westen des Landes.

Im Westen Deutschlands stehen der Schutz des Klimas, Migrationsthemen und die Unterstützung der Ukraine im Vordergrund, während in den östlichen Bundesländern der Schutz der Menschen vor den finanziellen Belastungen durch Inflation, soziale Gleichheit und die Beseitigung der Unterschiede in der Mitte berücksichtigt werden Stadt und Land stehen im Mittelpunkt der vorrangigen Aufgaben des Staates.

„Die Spannungen in der Gesellschaft nehmen zu“

Die Ergebnisse seien „alarmierend“, dbb-Chef Ulrich Silberbach sagte, dass „die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft“ besonders besorgniserregend sei. Silberbach sagte: „Die Kluft zwischen Ost und West, zwischen Arm und Stark wird im Vergleich zum Bildungsniveau immer größer und dementsprechend steigt auch das Spannungsniveau in der Gesellschaft.“

Silberbach wies darauf hin, dass die aggressive Haltung gegenüber öffentlichen Bediensteten zugenommen habe, und machte darauf aufmerksam, dass 54 Prozent der Befragten angaben, beleidigt, bedroht oder sogar angegriffen worden zu sein.

Auch das Polizeisyndikat (GdP) wies auf die allgemeine Aggression in der Gesellschaft hin und forderte Investitionen in die Sicherheit der Polizeibeamten.

dpa,AFP/BO,JD

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