Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war der Staatshaushalt in Deutschland im Jahr 2022 zum dritten Mal in Folge defizitär. Die Kosten von Bund, Landtagen, Kommunen und Sozialversicherungen wurden mit rund 101 Milliarden 300 Millionen Euro mehr als ihre Einnahmen verbucht.
Die durch die Folgen des von Russland in der Ukraine begonnenen Krieges in den Staatshaushalt eingebrachten neuen Schulden überstiegen die durch das Ende der Corona-Maßnahmen eingesparten Schulden“, heißt es in der Erklärung. „Das Haushaltsdefizit bleibt daher hoch, aber (das Defizit) ist um 32 Milliarden 900 Millionen Euro kleiner als im Vorjahr“, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Nach Angaben des Ministeriums beliefen sich die Einnahmen im Staatshaushalt auf 1 Billion 820 Milliarden 800 Millionen Euro, während die Ausgaben 1 Billion 922 Milliarden 100 Millionen Euro betrugen. Die um 6,4 Prozent gestiegenen Einnahmen und die um 4,1 Prozent gestiegenen Ausgaben wirkten sich im im Vergleich zum Vorjahr geringeren Haushaltsdefizit aus.
Das Haushaltsdefizit entspreche 2,6 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts, hieß es. Verhältnismässig ist das Haushaltsdefizit kleiner als in den Vorjahren. Das Haushaltsdefizit betrug 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2021 und 4,3 Prozent im Jahr 2020.
Reuters,AFP/EC,ET
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