Thomas Haldenwang, der Vorsitzende des Bundesverbandes für Verfassungsschutz (BfV), erklärte, dass er seine Kritik an der Partei Alternative für Deutschland (AfD), die von der Organisation aufgrund ihrer Position als rechtsextrem eingestuft wurde, hartnäckig übe rechtspopulistische Tendenzen und seine islam- und einwanderungsfeindliche Haltung.
Haldenwang äußerte sich in der Sendung „Hauptstadtstudio“ der ARD: „In einer Reihe von Äußerungen taucht ein ethnisches Menschenbild auf, zum Beispiel wird eine Einladung zur ‚Großen Wende‘ ausgesprochen … Solche Äußerungen legen nahe, dass die Die Garantie der Menschenwürde durch die Verfassung wird im Hinblick auf Bevölkerungsgruppen durchaus in Frage gestellt. Er gibt Hinweise.“
Ähnliches äußerte sich auch Haldenwang über die AfD vor dem Parteitag der AfD in den vergangenen zwei Wochen in Magdeburg zur Ermittlung der Kandidaten für das Europaparlament.
Dagegen ging die AfD vor Gericht und verlangte, dass Haldenwang Äußerungen über die Partei und die Europaparlamentswahlkongresse verboten werden. Haldenwang legte daraufhin gegenüber dem Verwaltungsgericht Köln während der Sitzungen eine „Schweigeverpflichtung“ ab.
„Eine Schweigeversprechen ist in solch dringenden Fällen gängige Praxis und wurde abgegeben, um dem Gericht eine angemessene Prüfungs- und Entscheidungsfrist zu geben“, sagte Haldenwang in der Fernsehsendung.
Haldenwang setzte seine Warnungen gegenüber der AfD auch nach Ablauf seiner dem Gericht eingeräumten Verpflichtungsfrist fort und betonte auch, dass er mit der Information der Öffentlichkeit seiner gesetzlichen Pflicht nachgekommen sei.
Zu seinen Äußerungen zur AfD sagte Haldenwang: „Als Werkzeuge einer resilienten Demokratie dienen sie dazu, die Öffentlichkeit über Initiativen und Verhaltensweisen zu informieren, die auf die freiheitliche demokratische Grundordnung abzielen. Auf diese Weise kann solchen Versuchen rechtzeitig entgegengetreten werden.“ Weise durch eine soziale und politische Anstrengung.“
AfD-Politiker, die in den vergangenen zwei Wochen auf dem Parteitag in Magdeburg ihre Kandidatur für die Europawahl angekündigt hatten, nutzten in ihren Reden, in denen sie sich vorstellten, häufig radikale Ausdrücke.
Auch Haldenwang sagte, solche Äußerungen von AfD-Politikern bestätigten einmal mehr seine Einschätzung, dass es in der Partei starke verfassungswidrige Strömungen gebe und deren Einfluss weiter zunehmen werde.
AFP, dpa/TY, EC
DW