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Der „Maulwurf“ im Deutschen Bundestag wird gesucht

Die Auswirkungen der Weitergabe der geheimen Sitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestags in Deutschland über die Frage, ob in Deutschland hergestellte Langstreckenraketen vom Typ Taurus in der Ukraine stationiert werden könnten, an die Presse in der vergangenen Woche dauern an. Nachdem die Details des unbekannten Gesprächs auf dem Nachrichtenportal t-online bekannt geworden sind, wird erwartet, dass die Justiz bald eingreift, um die Person zu identifizieren, die es durchgesickert hat. Berichten der deutschen Presse zufolge beträgt die Zahl der Teilnehmer des Geheimtreffens 105.

Die Vorsitzende des Parlamentarischen Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die das Treffen organisierte, bat in einem Brief, den sie an den Vorsitzenden des Parlamentarischen Verteidigungsausschusses schickte, um Erlaubnis, ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen „Landesverrats“ gegen diese verdächtigen Personen einzuleiten Bundestag, Baerbel Bas, letzten Freitag. Auch der deutsche öffentlich-rechtliche Sender ARD teilte auf Grundlage parlamentarischer Quellen die Nachricht mit, dass Parlamentschef Bas eine Untersuchung zur Aufklärung des Vorfalls zulassen werde.


Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Fraktionsvorsitzende des Repräsentantenhauses. Foto: Sean Gallup/Getty Images

Laut der Zeitung „Rheinische Post“ betonte Strack-Zimmermann in seinem Brief, dass „rund 105 Personen, darunter viele Vertreter der Bundesregierung und Landesvertreter, an der Sitzung des Verteidigungsausschusses teilgenommen haben.“ Der Ausschussvorsitzende erklärte, dass die Informationen möglicherweise nicht innerhalb des Parlaments weitergegeben wurden, aber eine Untersuchung eingeleitet werden sollte, um den Sachverhalt aufzuklären.

Kritik vom Versammlungsleiter an den Vorstandsvorsitzenden

Andererseits kritisierte Parlamentschef Bas heute in seiner Stellungnahme gegenüber der Zeitung „Welt“ Ausschussvorsitzende Strack-Zimmermann, die wegen des Informationslecks um Erlaubnis für eine Untersuchung gebeten hatte.


Bundestagsfraktionsvorsitzende Bärbel BasFoto: Kay Nietfeld/dpa/picture Alliance

Bas erklärte, dass die Zahl der Teilnehmer bei geheimen Sitzungen gering gehalten werden sollte und dass man sich in dieser Frage mit den Ausschussleitern einig sei: „Wenn, wie ich gehört habe, 105 Personen an dieser Sitzung teilgenommen haben, dann frage ich mich, wie der Präsident das zugelassen hat.“

Warum wurde das geheime Treffen abgehalten?

Das Treffen, bei dem Informationen über Raketen ausgetauscht wurden, fand Anfang März statt, nachdem Russland die Audioaufzeichnung des Treffens deutscher Luftwaffenoffiziere zum Ukraine-Krieg veröffentlicht hatte. In der Audioaufnahme wurde behauptet, dass deutsche Offiziere Szenarien wie die Bombardierung der Kertsch-Brücke diskutierten.

Zu den Informationen, die dem Nachrichtenportal t-online zugespielt wurden, gehörten auch die technischen und operativen Details der Raketen, die Bundesheereshauptkommissar Carsten Breuer in der unbekannten Ausschusssitzung nannte. Bei dem Treffen sei die Meinung geäußert worden, dass ein Einsatz dieser Raketen in der Ukraine negative Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr hätte.

Bundeskanzler Olaf Scholz lehnte den Versand von Taurus-Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern in die Ukraine ab und verwies auf die Gefahr einer Einmischung Deutschlands in den Krieg. Diese Haltung von Scholz sorgte auch in Deutschland für Kontroversen.

DW,dpa,AFP/HS,BK

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D.W.

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