Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf fand die erste Anhörung im Prozess gegen Aziz A. statt, der angeblich für den Nationalen Geheimdienst (MIT) in Deutschland ausgespäht haben soll. Der deutsche Staatsbürger Aziz A., der von der Generalstaatsanwaltschaft der Zusammenarbeit mit dem wegen Spionage verurteilten Ali D. beschuldigt wurde, soll sich bereit erklärt haben, Informationen für den türkischen Geheimdienst zu sammeln.
In der Anklageschrift, die im vergangenen August der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, argumentierte die Bundesanwaltschaft, A. habe D. die Namen von zwei Personen genannt, die im Verdacht stehen, Mitglieder der Gülen-Organisation zu sein, und zu einem von ihnen detaillierte Angaben gemacht. A. soll auch Munition an D. verkauft haben, mit dem er zum Schießstand gegangen sei.
Die Staatsanwaltschaft wirft A. vor, Geheimdienstspion zu sein und gegen das Waffengesetz zu verstoßen.
Der Oberste Gerichtshof teilte mit, A. habe bei der heutigen Anhörung begonnen, „Geständnisse“ abzulegen. Im Rahmen des Verfahrens wurden bis Mitte dieses Monats sieben Anhörungstermine angesetzt.
Ali D. wurde im Juli vom Gericht in Düsseldorf zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht urteilte, es lägen Anhaltspunkte dafür vor, dass D. für den türkischen Geheimdienst Informationen über türkische Abstammung oder in Deutschland lebende türkische Staatsbürger gesammelt habe.
DW,AFP / CO,ET
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