Das Küstensicherheitskommando des türkischen Innenministeriums gab bekannt, dass in den letzten drei Tagen insgesamt 112 Asylsuchende in vier Flüchtlingsbooten in der Ägäis gerettet wurden, was ihre Kapazität um ein Vielfaches überstieg. Das Kommando warf Griechenland außerdem vor, Flüchtlinge über seine Hoheitsgewässer in die Türkei zurückzudrängen.
Die Behörden berichteten, dass zwei Schlauchboote, von denen eines 47 und das andere 37 Flüchtlinge an Bord hatte, fehlerfrei zur Insel Lesbos vor der Küste von Çanakkale fuhren, 17 Asylsuchende vor der Küste von Bodrum entdeckt und gefangen wurden und ein drittes Boot mit 11 Der Flüchtlingstransport wurde vor der Küste von Izmir-Karaburun gestoppt.
Türkische Behörden werfen der griechischen Küstenwache seit langem vor, entgegen internationalen Vereinbarungen unsystematisch Migranten auf dem Weg nach Europa aus ihren Hoheitsgewässern gewaltsam zurückzudrängen.
Tragödie Mitte Juni: 82 Leichen geborgen
Am 14. Juni kenterte ein erneut volles Fischerboot auf dem Weg zur Peloponnes erneut und es wurden die Leichen von 82 Menschen gefunden, die auf diesem Boot unterwegs sein sollten. Nach Angaben der 104 Geretteten befanden sich Hunderte Kinder und Frauen unter Deck des Schiffes.
Die Grenzschutzagentur der Europäischen Union (Frontex) gab letzte Woche bekannt, dass sie Griechenland einen Luftabwurf für Flüchtlinge angeboten habe, aber keine Antwort erhalten habe.
AFP / ETO, ET
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