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Deutscher Verfassungsschutz: Hier spiegeln sich die Spannungen in der Türkei wider

In einem Interview mit der Deutschen Nachrichtenagentur dpa äußerte sich Thomas Haldenwang, Leiter der Organisation zum Schutz der Verfassung und zuständig für den Verfassungsschutz in Deutschland, zu möglichen Rückwirkungen der in der Türkei stattfindenden Wahlen auf Deutschland.

Der Vorsitzende der Organisation für Verfassungsschutz wies darauf hin, dass es nicht unwahrscheinlich sei, dass die in diesem Jahr in der Türkei stattfindenden Wahlen Auswirkungen auf Deutschland haben könnten. Haldenwang: „Die innenpolitischen Konflikte in der Türkei übertragen sich auch hierher. Auf der einen Seite sind die regierungstreuen türkischen Nationalisten und Rechtsextremen Sympathisanten demokratischer Oppositionskräfte und auf der anderen Seite viele und terroristische Organisationen wie die PKK.“ Haldenwang erklärte, dass oppositionelle Journalisten verfolgt und eingeschüchtert würden.

Gemäß der gesetzlichen Regelung aus dem Jahr 2017 dürfen Politiker aus Ländern außerhalb der Europäischen Union drei Monate vor dem Wahltermin keine Wahlveranstaltungen und Veranstaltungen in Deutschland abhalten. Andererseits stellte die Organisation für Verfassungsschutz fest, dass einige „Wahlbroschüren“ über die in der Türkei abzuhaltenden Wahlen auch in Deutschland entdeckt wurden.

Macht auf die Gefahren russischer Geheimdienstaktivitäten aufmerksam

Der Vorsitzende des Verfassungsschutzes, Haldenwang, äußerte sich zu Spionageaktivitäten ausländischer Staaten in Deutschland. Haldenwang prognostizierte, dass das Interesse des russischen Geheimdienstes an Deutschland mit fortschreitendem Krieg in der Ukraine zunehmen werde.

„Das letzte Ereignis hat gezeigt, wie gefährlich russische Spionageaktivitäten sind“, sagte Haldenwang, dass die russischen Geheimdienstaktivitäten in Deutschland zunehmen werden, solange die Auswirkungen des Krieges anhalten.

Ein Mitarbeiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes BND wurde Ende Dezember wegen Spionage für Russland gefasst. Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, unbekannte Informationen an den russischen Geheimdienst weitergegeben zu haben. Haldenwang lehnte es ab, näher auf den Vorfall einzugehen, da die Ermittlungen noch andauern.

Unter Bezugnahme auf die Tatsache, dass Deutschland nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 40 Mitarbeiter der russischen Botschaft zur Persona non grata erklärte, sagte Haldenwang, dass die Aufklärungs- und Geheimdienstlücke, die durch die Abschiebung dieser 40 Mitarbeiter entstanden sei, von Moskau geschlossen worden sei „Spione unterwegs“ oder Er sagte, er würde versuchen, es auf andere Weise auszugleichen. Als Beispiel für Russlands Tarnung nannte Haldenwang den Verdächtigen, der seit Oktober wegen Spionage für Russland in Norwegen inhaftiert ist. Der fragliche Verdächtige stellte sich in Norwegen als brasilianischer Forscher vor.

Haldenwang vertrat die Vermutung, dass Cyberangriffe aus Russland oder Manipulationen, die die öffentliche Meinung beeinflussen könnten, wie beispielsweise eine Desinformationskampagne, zunehmen könnten.

Haldenwang erklärte, der Verfassungsschutz sei auf die aktuellen Herausforderungen vorbereitet und sagte: „Ich weise die Argumente, dass in der Vergangenheit wenig getan wurde, um Spionageaktivitäten zu verhindern, absolut zurück. Haldenwang wies darauf hin, dass der Verfassungsschutz seit langem gegen Spionageaktivitäten Russlands und anderer Länder gewappnet sei.

dpa/JD, HT

DW

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