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Deutschland will Stilllegung von Atomkraftwerken hinauszögern

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die wochenlange Debatte der Koalitionspartner über die Abschaltung von drei noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerken beendet.

Scholz hat in einem Schreiben an die zuständigen Minister am Montag die Einrichtung einer rechtlichen Begleitung für den Betrieb der voraussichtlich zum 31. Dezember 2022 stillgelegten Kernkraftwerke Isar 2, Neckarvestheim 2 und Emsland bis spätestens 15 .

In dem Schreiben wurden die drei Ministerien aufgefordert, dem Kabinett entsprechende Regulierungsvorschläge „rechtzeitig“ vorzulegen. Das Thema soll noch in dieser Woche auf die Tagesordnung des Bundestages kommen.

Die Grünen haben in ihrer Gesamtdelegation am Wochenende beschlossen, den Betrieb des Kernkraftwerks Emsland mit Prestige Ende 2022 einzustellen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen stellte fest, dass nur die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarvestheim 2 im Süden des Landes bis April nächsten Jahres in Betrieb gehen können.


Bundeskanzler Olaf Scholz forderte die Ausweitung der Aktivitäten der drei KernkraftwerkeFoto: Clemens Bilan/EPA-EFE

Die Freie Demokratische Partei (FDP) von Finanzminister Christian Lindner pochte darauf, dass auch das Kernkraftwerk Emsland weiter betrieben werde. Die FDP als kleinster Koalitionspartner brachte den Vorschlag auf, die betreffenden Kraftwerke bis 2024 zu betreiben.

Finanzminister Lindner sprach auch über die Reaktivierung bereits stillgelegter Kernkraftwerke.

In seinem Schreiben an Wirtschaftsminister Robert Habeck, Umweltministerin Steffi Lemke und Finanzminister Christian Lindner erklärte Ministerpräsident Scholz zudem, dass auch ein „ehrgeiziges Gesetz“ zur Steigerung der Energieeffizienz vorbereitet werde.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) kündigte an, er begrüße die Entscheidung von Scholz. „Der gesunde Menschenverstand hat gesiegt“, schrieb Buschmann auf seinem Twitter-Account und fügte hinzu: „Diese [Entscheidung] stärkt unser Land. Denn sie wird für mehr Netzstabilität und niedrigere Strompreise sorgen.“

Reuters,AFP/TY,JD

DW

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