Berichten zufolge liegt die Auslastung der Erdgastanks in Deutschland bei über 90 Prozent, obwohl Russland die Gaslieferungen nach Deutschland über die Nord Stream 1-Leitung eingestellt hat.
Klaus Müller, Leiter der Bundesnetzagentur, der Stromregulierungsbehörde des Landes, sprach von einer neuen „Wende“ und forderte die Bürger auf, weiterhin sparsam zu sein. Nach Angaben der europäischen Gasvorratsplattform Agsi sind die Erdgastanks in Deutschland zu 90,07 % gefüllt. In Deutschland hat die Bundesregierung im Erdgaslagergesetz festgelegt, dass die Gastanks bis Oktober zu 85 Prozent und bis November zu 95 Prozent gefüllt sein sollen.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ist es der Regierung, die zu diesem Zweck ein Gasbeschaffungsprogramm gestartet hat, bisher gelungen, 950 Millionen Kubikmeter Erdgas zu beziehen und zu speichern. Die Erdgasspeicher in Deutschland haben eine Gasspeicherkapazität von rund 24 Milliarden Kubikmetern.
Der Auslastungsgrad des größten Erdgasspeichers des Landes in Rehden liegt Berichten zufolge bei rund 75 Prozent.
Russland schloss das Ventil, verschiedene Länder schritten ein
Deutschland plant, die Wintermonate mit dem Gas in den Tanks zu verbringen. Nachdem Russland seine Gaslieferungen Anfang September eingestellt hat, ist Norwegen das Land, das am meisten Erdgas nach Deutschland liefert. Auch die Niederlande und Belgien sollen die nach Deutschland exportierte Gasmenge gesteigert haben. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass Frankreich ab den Herbstmonaten Gas nach Deutschland liefern wird.
Auch Deutschland baut schwimmende LNG-Terminals im Norden des Landes, um verflüssigtes Erdgas (LNG) aus den Vereinigten Staaten (USA) zu verschiffen. Nach Abschluss des Baus der beiden Terminals sollen sie Anfang nächsten Jahres in Betrieb gehen.
AFP / BÖ,ET
DW