Der vom Europäischen Zentrum für Drogen- und Suchtbeobachtung (EMCDDA) veröffentlichte Drogenbericht 2023 brachte alarmierende Informationen zutage. In dem Bericht, der auf das wachsende Heroinproblem in Europa aufmerksam macht, heißt es, dass sich die Menge des in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) beschlagnahmten Heroins mit 9 Tonnen 500 Kilogramm im Jahr 2021 mehr als verdoppelt habe und damit einen Rekordwert erreicht habe Niveau von 22 Tonnen und 20 Kilogramm in der Türkei.
Die meisten Todesfälle in Deutschland
Dem Bericht der in Lissabon ansässigen Institution zufolge forderte der Konsum illegaler Drogen in Deutschland europaweit die meisten Todesopfer. Den Daten aus dem Jahr 2021 zufolge stieg die Zahl der Menschen, die im Land durch Drogen ihr Leben verloren, auf 826. Es wurde angegeben, dass diese Zahl 245 Todesfälle mehr im Vergleich zu 2020 bedeutet. Auf Deutschland folgte Spanien mit 774 Todesfällen, gefolgt von Schweden mit 450 Todesfällen und Frankreich mit 417 drogenbedingten Todesfällen.
In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass methodische Unterschiede bei den Ländervergleichen für Informationen zu Mehrfachdosen berücksichtigt werden sollten.
Dem Bericht zufolge wurden im Jahr 2021 in 27 EU-Ländern insgesamt 6.166 Todesfälle im Zusammenhang mit Mehrfachdosen registriert. Es wurde festgestellt, dass diese Rate einem täglichen Anstieg von etwa 17 Prozent im Vergleich zu 2020 entspricht.
DW,dpa/SS,TY
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