Die Inflation in Deutschland ging im März weiter zurück und erreichte den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag lag die Inflation bei 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Inflationswert unterhalb dieses Niveaus wurde zuletzt im April 2021 mit 2 Prozent gemessen. Die jährliche Inflationsrate lag im Februar bei 2,5 Prozent und im Januar bei 2,9 Prozent. Die monatliche Inflation liegt bei 0,4 Prozent.
Die Preise für Energie und Nahrungsmittel sinken
„Die Situation bei den Energie- und Lebensmittelpreisen hat die Inflationsrate den zweiten Monat in Folge gesenkt“, sagte Ruth Brand, Leiterin des Statistischen Bundesamtes, und stellte fest, dass die Lebensmittelpreise im März erstmals günstiger waren als vor einem Jahr seit Februar 2015.
Den bekanntgegebenen Inflationsdaten zufolge konnten Verbraucher in Deutschland Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent günstiger beziehen. Es wurde berichtet, dass insbesondere der Preis für frisches Gemüse im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gesunken sei. Der Preisrückgang bei Milchprodukten beträgt 5,5 Prozent. Süßigkeiten, Marmelade, Honig und andere Zuckerprodukte wurden hingegen um 8,4 Prozent wertvoller, frisches Obst um 4,2 Prozent und Brot und Getreideprodukte um 3 Prozent wertvoller. Der deutlichste Preisanstieg bei Lebensmitteln wurde mit 54,1 Prozent bei Olivenöl gemessen. Als Hauptgrund dafür werden Ernteausfälle in Südeuropa genannt. Trotz des Rückgangs der Lebensmittelpreise stiegen die Preise für Dienstleistungen um 3,7 Prozent.
Trotz des Endes der Energiepreisobergrenze zu Beginn dieses Jahres und der Erhöhung der CO2-Steuer sanken die Strompreise im März im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent.
Expertenorganisationen gehen davon aus, dass die durchschnittliche Inflation, die Ende letzten Jahres bei 5,9 Prozent lag, in diesem Jahr bei 2,3 Prozent liegen wird.
Reuters, dpa / GY, BÖ
D.W.