Die Inflation begann wieder zu steigen, bevor die Zeit der nicht kontinuierlichen Anwendung von ermäßigten ÖPNV-Tickets und Tankrabatten in Deutschland auslief. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erreichte die Inflation im August 7,9 Prozent und übertraf damit die Erwartungen der Volkswirte von 7,8 Prozent.
Deutschland verzeichnete im Mai mit 7,9 Prozent die höchste Inflationsrate der letzten 48 Jahre. Durch die Senkung der Kraftstoffpreise und die zunächst für drei Monate bundesweit eingesetzte 9-Euro-Ticket-Anwendung sank diese Quote im Juni auf 7,6 Prozent und im Juli auf 7,5 Prozent. Experten warnen davor, dass nach dem Ende dieser beiden Praktiken Ende August die Inflation im Herbst auf 9 Prozent steigen und sogar zweistellige Zahlen erreichen und den Höhepunkt der letzten 70 Jahre erreichen könnte.
Der Bereich, in dem seit langem die astronomischsten Steigerungen zu verzeichnen sind, ist die Leistung. Die Strompreise stiegen im August um 35,6 Prozent, fast so stark wie im Juli. Die Lebensmittelpreise hingegen stiegen im Vergleich zum August 2021 um 16,6 Prozent, während die Preise für Dienstleistungen um 2,2 Prozent stiegen.
Die Preise werden weiter steigen
Eine Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) ergab, dass die Unternehmen planen, die Preise zu erhöhen. Laut der Umfrage des Instituts bei 9.000 Unternehmen wurde darauf hingewiesen, dass jedes zweite Unternehmen in den nächsten drei Monaten die Preise erhöhen wird.
Die Inflation in Deutschland erreichte aufgrund der gestiegenen Strompreise im vergangenen Mai mit 7,9 Prozent den Höhepunkt der letzten 48 Jahre. Im Juli wurde die Inflation mit 7,5 Prozent angekündigt, die Deutsche Bundesbank hatte ihre Inflationsannahme für 2023 auf 6 Prozent erhöht.
DW,Reuters/SÖ,HT
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