Zum zweiten Mal lehnte die Schweiz den Antrag Deutschlands auf Munition für Gepard-Panzer ab, die in die Ukraine geschickt wurden. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambert beantragte am 21. Oktober zum zweiten Mal in der Schweiz 12.400 in der Schweiz hergestellte Artilleriegranaten des Kalibers 35 mm, die in Gepard-Panzern verwendet werden.
Der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin betonte heute in seiner offiziellen Antwort auf die Anfrage Deutschlands das militärische Neutralitätsprinzip der Schweiz und erklärte, dass dem Antrag auf Lieferung der Kugeln in die Ukraine nicht stattgegeben werden könne. Schweizer Artikel; Unter Hinweis darauf, dass es Militärexporte in Länder in bewaffneten Konflikten verbietet, wurde darauf hingewiesen, dass diese Situation gültig ist, solange die Ukraine Partei eines internationalen Konflikts ist.
Minister Parmelin betonte in seiner schriftlichen Antwort, dass sich die Schweiz entschlossen für Frieden und Sicherheit einsetze, dabei aber „im Einklang mit der humanitären Tradition des Landes das Neutralitätsrecht uneingeschränkt einhalte“.
Auch sie wurde im Juni abgelehnt.
Im Juni fragte Deutschland die Schweizer Regierung, ob die in Gepard-Panzern verwendeten Kugeln in die Ukraine geliefert werden könnten, und die Schweiz verneinte diese Frage unter Berufung auf das Prinzip der militärischen Neutralität. In den Medien spiegelte sich wider, dass Bundesverteidigungsminister Lambrecht vor kurzem einen Brief an seinen Schweizer Amtskollegen schrieb, in dem er betonte, dass die Kugeln wertvoll für den Schutz kritischer Infrastrukturen in der Ukraine seien, etwa der Häfen, in denen Getreide exportiert wird, und darum bat grünes Licht für den Antrag.
Gepard-Panzer sind Deutschlands erstes schweres Waffensystem für die Ukraine. Die Lieferung der versprochenen 30 Gepard-Panzer in die Ukraine wurde im September abgeschlossen. Aber die 60.000 gesendeten Runden reichten nicht aus. Daraufhin wurde berichtet, dass der deutsche Verteidigungsminister Lambrecht in seinem letzten Brief an seinen Schweizer Amtskollegen betonte, dass aufgrund des starken Einsatzes von Gepards gegen russische UAVs und Marschflugkörper ein dringendes Munitionsproblem bestehe.
AFP,dpa / UK,ET
DW