Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihre Zinserhöhungspolitik gegen die hohe Inflation fort. Der Hauptrefinanzierungssatz, der Einlagenzinssatz und der Marginal Funding Rate, also die drei Hauptleitzinsen, wurden jeweils um 50 Punkte erhöht. So wurde der Einlagezinssatz auf 2,5 Prozent und der Refinanzierungssatz auf 3 Prozent erhöht. Mit der letzten Entscheidung der EZB stiegen die Zinsen auf den höchsten Stand seit November 2008.
Die EZB kündigte an, sie bei der nächsten Sitzung des Direktoriums im März um 50 Basispunkte zu erhöhen. Als Ziel wurde die kurzfristige Reduzierung der Inflation und das Erreichen des 2-Prozent-Ziels „mittelfristig“ erklärt.
Die Lagebeurteilung erfolgt nach März
In der Erklärung der EZB hieß es, dass sie die Zinssätze weiterhin in einem klaren und gleichmäßigen Tempo erhöhen und die Situation nach der Erhöhung um 50 Punkte im März bewerten werde.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Mittwoch das Tempo der Zinserhöhungen reduziert und eine Erhöhung um 25 Basispunkte beschlossen. Auch die Bank of England erhöhte auf ihrer heutigen Sitzung die Leitzinsen um 50 Basispunkte.
Nach den am Mittwoch veröffentlichten Schätzungsinformationen des europäischen Statistikamts Eurostat hat sich die Inflation in Europa im Januar weiter verlangsamt. Trotzdem verharrt die Inflation weiterhin bei 8,5 Prozent.
AFP/BK,TY
DW