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Griechenland: Wir haben unseren eigenen Bedarf an S-300

Griechenland lehnte erneut Anträge auf Lieferung russischer S-300- und US-amerikanischer Patriot-Luftverteidigungssysteme in die Ukraine ab. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis sagte in seiner Erklärung gegenüber dem Fernsehsender Skai: „Wir werden weder die S-300 noch die Patriots schicken.“

Mitsotakis erklärte, dass Griechenland der Ukraine derzeit verschiedene Verteidigungsgüter zur Verstärkung zur Verfügung stelle, betonte jedoch, dass Griechenland die für das Land lebenswichtigen Waffensysteme nicht bereitstellen könne.

In den Medien gab es Berichte darüber, dass einige Staats- und Regierungschefs der EU Druck auf Griechenland ausüben würden, Luftverteidigungssysteme an die Ukraine zu liefern. Mitsotakis erklärte in seinem Interview mit dem Fernsehsender Skai, dass von dieser Seite Anfragen an ihn übermittelt worden seien, man wolle jedoch andere Arten von „überschüssigen“ Waren in die Ukraine versenden, „wenn sie diese finden könnten“.


In Russland hergestelltes Luftverteidigungssystem S-300Foto: Sergei Savostyanov/ITAR/TASS/imago

Türkiye-Besorgnis

Mitsotakis betonte außerdem, dass S-300 und Patriots von entscheidender Bedeutung für den Schutz des griechischen Luftraums seien.

Sowohl Mitsotakis als auch andere griechische Beamte hatten in ihren vorherigen Erklärungen erklärt, dass sie Luftverteidigungssysteme gegen mögliche Bedrohungen aus der Türkei benötigen.

Die beiden Länder standen im Jahr 2020 aufgrund des Streits um Seehoheitsgebiete im östlichen Mittelmeer am Rande eines heftigen Konflikts; Während Ankara und Athen kürzlich Schritte zur Normalisierung der Beziehungen unternommen haben, hat Griechenlands Plan, einen Meerespark in der Ägäis einzurichten, zu Spannungen mit der Türkei geführt.

Auch Mitsotakis ging in seinen Aussagen gegenüber Skai auf dieses Thema ein und sagte, dass man das Meeresparkprojekt trotz der Reaktion der Türkei umsetzen werde. Der griechische Premierminister sagte: „Wir werden den Meerespark ausrufen. Denn das bedeutet nicht, dass wir nicht miteinander reden können, nur weil wir Meinungsverschiedenheiten mit der Türkei haben.“

dpa / BK,ET

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D.W.

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