Die Bundesregierung, die sich gegen die Entsendung von Leopard-Panzern in die Ukraine ausgesprochen hatte, änderte ihre Haltung in dieser Frage.
Im Gespräch mit dem französischen LCI-Fernsehen antwortete die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock auf die Frage, welche Auswirkungen die Bundesregierung hätte, wenn Polen Leopard-Panzer ohne Zustimmung Berlins in die Ukraine schicken würde: „Wir wurden bisher nicht gefragt. Aber wenn, würden wir es tun.“ ich habe es nicht verhindert.“
„Wir wissen, wie wertvoll diese Panzer sind. Deshalb beschäftigen wir uns gerade jetzt mit unseren Partnern damit. Wir müssen dafür sorgen, dass Menschenleben und ukrainisches Land gerettet werden“, sagte Baerbock.
Kurz vor Baerbocks Äußerungen teilte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf Twitter mit: „Wir werden dem Tod der Ukraine durch Blutverlust nicht mit gebundenen Händen zusehen bereit, einige ihrer modernen Panzer der kriegführenden Ukraine zu spenden. Wir werden eine kleine Koalition bilden“, sagte er.
Steigender Druck
Leopard-Panzer, die einigen NATO-Staaten gehören, darunter der Türkei, werden von Verteidigungsexperten als das am besten geeignete Kampffahrzeug für die Ukraine bezeichnet. Seit Monaten hatten ukrainische Beamte ihre westlichen Verbündeten eingeladen, moderne deutsche Panzer Leoparden zu liefern. Aber Berlin, das ein Vetorecht gegen den Einsatz von Leoparden im anderen Land hatte, war dagegen, diese Panzer in die Ukraine zu schicken.
Der Druck auf Deutschland bezüglich der Leopard-Panzer hatte in letzter Zeit zugenommen.
Beim Treffen des Ukraine Defense Contact Cluster auf dem US-Stützpunkt in Ramstein in der vergangenen Woche konnte keine Einigung über die Entsendung von Leopard-2-Panzern in die Ukraine erzielt werden. Es wurde argumentiert, Bundeskanzler Olaf Scholz habe die Bedingung gestellt, dass die USA auch Abrams-Panzer in dieses Land schicken, um grünes Licht für die Verschiffung von Leopard-Panzern zu geben.
Scholz vermied es auch, willkürliche Versprechungen über Leopard-Panzer in Paris zu machen, wo er gestern mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammentraf. Der deutsche Führer sagte, dass alle Entscheidungen über Waffenlieferungen in Abstimmung mit Verbündeten, einschließlich der Vereinigten Staaten, getroffen würden.
DW,rtr,dpa,AFP/CÖ,HT
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