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Hilfsorganisationen: In Gaza nehmen die Todesfälle von Kindern zu

Das Hilfswerk der Vereinten Nationen (UN) für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) berichtete, dass im Gazastreifen, wo der Krieg seit sechs Monaten tobt, 62 Prozent der Häuser zerstört wurden und mehr als 75 Prozent der Bevölkerung ihre Häuser verlassen mussten Häuser.

„Hunger betrifft vor allem Kinder“

Nach Angaben von Hilfsorganisationen waren vor allem Kinder von der Hungersnot in der Bevölkerung betroffen. Die deutsche Hilfsorganisation World Vision erklärte: „Die Zahl der Todesfälle von Kindern aufgrund von Unterernährung nimmt in Gaza rapide zu.“ Wenn die Konflikte nicht sofort enden, werden mehr als eine Million Jungen und Mädchen lebenslang mit psychischen und physischen Gesundheitsproblemen rechnen müssen, heißt es in der Erklärung.

Nach Angaben der internationalen Hilfsorganisation CARE besteht für Kinder ebenso wie für Schwangere und ältere Menschen das Risiko, an immer häufiger auftretenden Krankheiten zu erkranken. Informationen der Partnerorganisation Juzoor zeigen, dass Infektionskrankheiten wie Atemwegsinfektionen und Durchfall vor allem bei Kindern unter fünf Jahren rapide zunehmen. Darüber hinaus werden bei Kindern in der Region auch Fälle von Krätze, Hautausschlägen und Hepatitis A beobachtet.

Helfer befürchten neue Anschläge

Aufgrund der Sicherheitslage in der Region ist die Hilfeleistung gefährdet. Nachdem Anfang der Woche sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) bei einem israelischen Luftangriff getötet wurden, fürchten die Helfer vor Ort die Möglichkeit neuer Angriffe. Hareen de Silva, Einsatzleiterin der Berliner Hilfsorganisation Cadus, äußerte ihre Besorgnis mit den Worten: „Das könnte jedem von uns passieren.“ Der britische Arzt erklärte, dass Cadus seine Aktivitäten fortsetzen werde, aber wenn einer seiner Mitarbeiter getötet werde, würden sie ihre Aktivitäten einstellen und erwägen, ihre Arbeit ganz einzustellen.


Christiane HoffmannFoto: Wolfgang Kumm/picture Alliance/dpa

Auch UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk betonte, dass es im Gazastreifen zu beispiellosen Menschenrechtsverletzungen, Zerstörung und Leid komme. Turk erklärte, dass die Gefahr brutaler Angriffe von beiden Seiten weiterhin bestehe und dass das Blutvergießen und die vorsätzliche Zerstörung ein Ende haben müssten.

Hoffmann: Wir begrüßen es

Israel kündigte an, dass es auf Druck der Weltgemeinschaft mehr humanitäre Hilfe für Gaza zulassen werde. Regierungssprecherin Christiane Hoffmann betonte, die Bundesregierung begrüße die Ankündigung Israels, den Hafen Aschdod und das Grenztor Erez zu öffnen, und betonte, dass mindestens 500 LKW-Ladungen mit Hilfsgütern sofort eintreffen sollten, um die Probleme in der Region an der Basis zu beseitigen.

DW, epd / EÇ,ET

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D.W.

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