In Deutschland stieg die Inflation im November gegenüber November des Vorjahres um 5,2 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 1992.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes spielte der rasante Anstieg der Strompreise weiterhin eine Rolle bei der Inflationsexplosion. Die Inflation in Deutschland stieg im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit August 1993.
Die bis dato höchste Inflation in Deutschland wurde im Juni 1992 mit 5,8 Prozent infolge des Anstiegs der Lebensmittelpreise in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland verzeichnet.
Auch im November spielten die Strompreise die größte Rolle beim Inflationsanstieg. Der Stromverbrauch und die Kraftstoffpreise in den Haushalten stiegen um 22,1 Prozent, während die Lebensmittelpreise um 4,5 Prozent und Dienstleistungen einschließlich Wohnungsmieten um 2,8 Prozent stiegen.
Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), sagte, es gebe kein solches Anzeichen, als Antwort auf die Befürchtung, dass die Inflation außer Kontrolle geraten könnte. Angesichts der derzeit überdurchschnittlichen Inflationsraten als diskontinuierliches Phänomen sah sich die EZB einem zunehmenden Druck ausgesetzt, von einer lockeren Geldpolitik zurückzukehren. EZB-Beamter Schnabel sagte: „Wir glauben, dass der Höhepunkt der Inflation im November erreicht wurde und dass die Inflation im nächsten Jahr allmählich zurückgehen wird.“ Die EZB hatte den Mitgliedsländern ein Inflationsziel von 2 Prozent gesetzt.
AFP/BK,JD
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