Eine europaweit durchgeführte Studie wies darauf hin, dass die Stadt mit den höchsten Immobilienpreisen im Jahr 2021 Paris, die Hauptstadt Frankreichs, ist. In Paris, der wertvollsten Stadt in Bezug auf zum Verkauf stehende Immobilien, lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 13.462 Euro.
Laut dem Immobilienindex 2022 des in London ansässigen internationalen Unternehmens Deloitte, das Buchhaltungs- und professionelle Beratungsdienstleistungen anbietet, belegte die Stadt München, Deutschland, den zweiten Platz. Der Quadratmeterpreis in München liegt bei 10.500 Euro. London, die Hauptstadt Englands, folgte München.
Als Teil der Studie führten Experten von Deloitte Umfragen in 68 Städten in 23 europäischen Ländern durch.
Während der durchschnittliche Quadratmeterpreis in London bei 8.426 Euro lag, wurden in der norwegischen Hauptstadt Oslo 8.417 Euro und in der deutschen Stadt Frankfurt 8.400 Euro berechnet.
Im Mittelfeld der 68 untersuchten Städte waren nur Varna und Burgas die Städte mit einem Quadratmeterpreis unter tausend Euro. In diesen bulgarischen Städten an der Schwarzmeerküste wurde der durchschnittliche Quadratmeterpreis mit rund 900 Euro kalkuliert.
Die wertvollsten Mietobjekte befinden sich ebenfalls in Paris
Paris war die wertvollste Stadt in Bezug auf die monatliche Miete. Es zeigte sich, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei Immobilienvermietungen in Paris bei 29,10 Euro lag.
Auf Paris folgten Oslo mit 26,56 Euro, London mit 25,12 Euro, Amsterdam, die Hauptstadt der Niederlande, mit 22,45 Euro und Trondheim, die norwegische Stadt, mit 21,32 Euro.
Auch bei den niedrigsten Mietpreisen pro Quadratmeter belegte Bulgarien den ersten Platz. Sofia, die Hauptstadt Bulgariens, mit 4,60 Euro, Varna mit 3,70 Euro und Burgas mit 2,90 Euro platzierten sich auf den letzten drei Plätzen der Liste.
Gründe für hohe Preise
Deutsche Nachrichtenagentur dpaImmobilienexperte Michael Müller sagte, dass die Preise im Bausektor europaweit gestiegen seien.
Probleme in Lieferketten und Engpässe bei Baumaterialien haben die Risiken in der Planungs- und Ausführungsphase von Projekten erhöht. Müller sagte, der Arbeitskräftemangel und die Inflation hätten auch die Preise erhöht. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass steigende Zinsen die Nachfrage und das Preiswachstum bremsen.
Auch die Immobilienmärkte in vielen europäischen Ländern, vor allem in Polen, der Slowakei und Ungarn, waren der Studie zufolge von der Ankunft ukrainischer Flüchtlinge betroffen. „Im zweiten Quartal 2022 ist das Angebot auf dem Mietmarkt ebenfalls zurückgegangen, da viele Wohnungen für Familien verfügbar wurden, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen“, heißt es in der Studie.
Deloitte erklärte, dass die Immobilienpreise im Jahr 2022 aufgrund des Krieges, der nach der russischen Invasion in der Ukraine begann, voraussichtlich weiter steigen werden.
DW,dpa/CO,JD
DW