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ISIS-Einsatz in Deutschland

Bei den Razzien am Mittwochmorgen in Deutschland wurden sieben Personen, darunter ein türkischer Staatsbürger, mit der Begründung festgenommen, sie würden Spenden für den IS sammeln.

In der Stellungnahme der Bundesanwaltschaft Karlsruhe hieß es, bei dem Einsatz in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seien sieben Personen festgenommen worden.

In der Stellungnahme wurde außerdem vermerkt, dass Durchsuchungen an 19 Punkten in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie dem Nachbarland Niederlande stattgefunden hätten.

Sieben Verdächtigen, darunter ein türkischer Staatsbürger und vier Frauen, wird die Unterstützung terroristischer Aktivitäten des IS vorgeworfen. Die Bundesanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, einer internationalen Organisation anzugehören, die IS-Kämpfer in Syrien durch finanzielle Spenden unterstützt und eine wertvolle Rolle spielt, und wirft ihnen Unterstützung einer Terrororganisation im Ausland und teilweisen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz vor.

Die Namen und Nationalitäten der Festgenommenen lauten wie folgt:

Die deutschen Staatsangehörigen Harun Y., Chahira A., Alperen K. und Anna Y., die deutsche und marokkanische Staatsangehörige Siham O., die türkische Staatsangehörige Çağla K. und der kosovarische Staatsangehörige Kujtim B.

Mindestens 65.000 Euro wurden an ISIS geschickt

Die Staatsanwaltschaft gab an, dass mindestens 65.000 Euro an ISIS überwiesen wurden und dass dieses Geld dazu verwendet wurde, die Bedingungen der in Nordsyrien inhaftierten Angehörigen zu verbessern und ihnen teilweise die Flucht aus den Lagern in der Region zu ermöglichen.

Auch gegen die Personen, die angeblich Geld an die besagte Organisation gezahlt haben, wurde eine Untersuchung eingeleitet. In diesem Zusammenhang wurde angegeben, dass an 90 Punkten in ganz Deutschland Durchsuchungen durchgeführt wurden und mehr als tausend Sicherheitsbeamte an der Aktion beteiligt waren.

„Die Gefahr des islamischen Terrorismus bleibt hoch“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte in ihrer Stellungnahme zum Einsatz gegen die Verdächtigen, die ISIS angeblich finanziell unterstützt haben: „Die Gefahr des islamistischen Terrorismus ist weiterhin hoch. Wir bleiben bei unserer sehr vorsichtigen und harten Haltung gegenüber Islamisten.“ Der Innenminister betonte die Bedeutung der Identifizierung der Finanzierungsnetzwerke im Bereich des islamistischen Terrorismus und sagte, dass diese Finanzierung „die Verbreitung verfassungswidriger Ideologien“ fördere und die Grundlage für „terroristische Aktivitäten“ bilde.

DW, AFP/JD, TY

DW

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