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Kompromiss in Tarifverhandlungen in Deutschland

In Deutschland wurde bei den Tarifverhandlungen der öffentlichen Bediensteten ein Kompromiss erzielt. Die vierte Variante der Interviews mit rund 2,5 Millionen Beamten fand gestern in Potsdam statt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser gab öffentlich bekannt, dass sich die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) und der Deutsche Beamtenbund (DBB) in den Gesprächen geeinigt hätten.

Laut Vereinbarung erhalten öffentlich Bedienstete stufenweise eine Einmalzahlung von 3.000 Euro, um die durch die Inflation entstehenden Kosten auszugleichen.

In einem ersten Schritt werden die Gehälter zum 1. März 2024 um 200 Euro erhöht. In einem zweiten Schritt werden die Stufengehälter um 5,5 Prozent erhöht, unter der Bedingung, dass sie 340 Euro nicht unterschreiten. Die Vertragslaufzeit wurde auf 24 Monate festgelegt.


Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Ver.di-Chef Frank Werneke und Vorsitzende des Verbandes Kommunaler Chefs Karin Welge (v.l.n.r.) Foto: Sven Käuler/dpa/picture alliance

„Die Streik- und Protestaktionen haben funktioniert“

DBB-Hauptgeschäftsführer Ulrich Silberbach nannte die Steigerung in allen Gehaltsclustern im Mittelfeld von 8 bis 16 Prozent. Mehr sei in den Kommunen nicht zu bekommen, sagte Silberbach, viele Kommunen seien finanzschwach. „Auch diese Versöhnung wäre ohne die zahlreichen Warnstreiks und Protestbewegungen der vergangenen Monate undenkbar gewesen. Das Vorgehen der Kollegen hat gewirkt“, sagte Silberbach.

Auch Ver.di-Chef Frank Werneke erklärte, die Versöhnung nähere sich „der Schmerzgrenze“, sagte aber, dass die ab März 2024 geltende Erhöhung einer Gehaltserhöhung von bis zu 16,9 Prozent entspreche, was ebenfalls positiv sei. „Das bedeutet eine dauerhafte Einkommenssteigerung“, sagte Werneke, dass diese Steigerung für die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten über 11 Prozent liege. Werneke stellte fest, dass das Ergebnis für die Mitarbeiter noch schwache Seiten hat und zählte die langfristige Steigerung und die junge Reflexion auf die Gehälter in die Mitte dieser Schwächen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete das Ergebnis als „gut und fair“. Faeser sagte, dass sich die Zahlungen ohne Steuerabzug auf die Geldbörsen der Mitarbeiter auswirken werden und sagte: „Wir haben versucht, den Forderungen der Gewerkschaften insoweit Rechnung zu tragen, als wir gegenüber dem überzeugenden Budget Verantwortung übernehmen konnten.“

Reuters, dpa/EC, JD

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