Der russische Außenminister Sergej Lawrow kritisierte scharf die Pläne Deutschlands, russische Vermögenswerte im Wert von rund 720 Millionen Euro zu beschlagnahmen.
Auf der Pressekonferenz, an der er am Mittwoch in Tunesien teilnahm, beantwortete Lawrow die Fragen von Journalisten und verglich die politischen Führer Deutschlands mit einem „Diebesteam“.
Die Bundesanwaltschaft in Deutschland gab am Mittwoch bekannt, dass geplant sei, russische Vermögenswerte im Wert von mehr als 720 Millionen Euro zu beschlagnahmen, die derzeit eingefroren sind. In der veröffentlichten Stellungnahme wurde vermerkt, dass am 7. Juli der Antrag auf Pfändung des Kontoguthabens des in Moskau ansässigen Finanzinstituts National Settlement Depository (NSD) bei einer Bank in Frankfurt an das Oberlandesgericht Frankfurt weitergeleitet wurde. Es wird angegeben, dass die fragliche Entscheidung darauf zurückzuführen sei, dass die Organisation im Jahr 2022 einen verdächtigen Versuch unternommen habe, gegen EU-Sanktionen zu verstoßen.
Es wird angegeben, dass die NSD der Moskauer Börse eine wichtige Rolle zwischen dem russischen Finanzsystem und den internationalen Märkten spielt.
Lawrow reiste am Mittwoch nach Marokko, um am 6. Kooperationsforum zwischen der Arabischen Liga und Russland teilzunehmen, bevor er nach Tunesien reiste. Lawrow traf sich in Marrakesch mit seinen marokkanischen und ägyptischen Amtskollegen Nasser Bourita und Samih Shukri. Auf der Pressekonferenz erklärte Lawrow, dass er und seine Amtskollegen vereinbart hätten, die Zusammenarbeit zwischen Russland und der arabischen Welt weiter zu stärken.
DW, Reuters / BU, UK
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D.W.