Die von Russland zum Mond geschickte unbemannte Raumsonde Luna-25 erreichte nach ihrer fünftägigen Reise die Umlaufbahn des Mondes.
In der Erklärung der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos wurde bekannt gegeben, dass Luna-25 am Mittwoch um 12.03 Uhr Moskauer Zeit in die Mondumlaufbahn eingetreten sei und die Systeme der am Freitag gestarteten Raumsonde normal funktionierten und der Kontakt stabil sei. Die Raumsonde soll am 21. August auf dem Südpol des Mondes landen. Doch zunächst muss ein geeigneter Landeplatz gefunden werden. Das unbemannte Fahrzeug soll auf dem Mond nach Wasser suchen und Daten über mögliche unterirdische Ressourcen sammeln.
Wissenschaftler der NASA und anderer Raumfahrtbehörden hatten Hinweise auf Eis in Kratern am Südpol des Mondes gefunden. Das Vorhandensein von Wasser auf dem Mond wird weitreichende Konsequenzen für die Entdeckung des einzigen natürlichen Erdtrabanten im Detail haben. Wissenschaftler sagen, dass auf diese Weise längere periodische menschliche Mondmissionen durchgeführt und auch die Bodenschätze auf dem Mond ausgebeutet werden könnten.
Die 1.800 Kilogramm schwere Luna-25, so groß wie ein Kleinwagen, wird für eine einjährige Erkundung des Südpols des Mondes eingesetzt.
Anatoli Sak, einer der Experten der Website RussianSpaceWeb.com, die sich mit den russischen Raumfahrtprogrammen befasst, erklärte, dass seit der sowjetischen Mondmission mit der Luna-24 im Jahr 1976, also vor 47 Jahren, kein russisches Raumschiff mehr in die Umlaufbahn des Mondes gelangt sei .
Luna-25 wurde im Rahmen des russischen Raumfahrtprogramms gestartet, um bis 2040 eine Raumstation auf dem Mond zu errichten. Eine indische Raumsonde war kürzlich in die Umlaufbahn des Mondes eingetreten. Es wird erwartet, dass das betreffende Fahrzeug auch auf der Mondoberfläche landen wird.
Reuters,dpa / TY,ET
DW